Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №16/2009

Aktuelles

Johann Wolfgang von Goethe
Zum 260. Geburtstag

img1

Der deutsche Naturwissenschaftler, Kunsttheoretiker und Staatsmann gilt als das Universalgenie der Neuzeit schlechthin. Als Dichter wurde er der bedeutendste Vertreter der Weimarer Klassik und führender Vertreter der Sturm-und-Drang-Zeit, in der beispielsweise die Urfassungen des Dramas «Faust» oder der «Götz von Berlichingen» entstanden. Mit dem Bildungsroman «Wilhelm Meisters Lehrjahre» oder dem Gedicht «An den Mond» beeinflusste er die Epoche der deutschen Klassik maßgeblich. Darüber hinaus betätigte er sich als Naturwissenschaftler und formulierte die Goethe’sche Farbenlehre. In seinen naturwissenschaftlichen und literarischen Werken verarbeitete Johann Wolfgang von Goethe seine philosophischen und naturphilosophischen Anschauungen. Ablehnend stand er der Schulphilosophie gegenüber, verworfen hatte er Logik und Erkenntnistheorie.

Johann Wolfgang von Goethe wurde als Sohn des Kaiserlichen Rats Johann Caspar Goethe und dessen Frau Catharina Elisabeth, geborene Textor, am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren.
Johann Wolfgang von Goethe wuchs gut behütet in einem wohlhabenden Elternhaus in Frankfurt am Main auf. Er genoss zu Hause einen umfangreichen Bildungsunterricht. Dort wurde er in Naturwissenschaften, Mathematik, Literatur, alten und neuen Sprachen ausgebildet. 1765 begann Goethe ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig, doch schon bald wandte er sich literarischen und künstlerischen Themen zu.
So begann er unter anderem bei Adam Friedrich Oeser, sich im Zeichnen unterrichten zu lassen. Noch lange hatte Goethe an der Entscheidung zu tragen, ein bildender oder ein literarischer Künstler zu werden. 1768 erfasste ihn ein Blutsturz, sodass er nach Hause zurückkehrte. Dort verweilte er einige Zeit zur Genesung. In dieser Zeit hatte er Kontakt zu Katharina von Klettenburg und ihrem pietistischen Kreis, und er setzte sich mit pansophischer Lektüre auseinander.
Im Jahr 1770 nahm Goethe sein Studium in Straßburg wieder auf. In dieser Zeit begegnete er Johann Gottfried Herder, durch den er zur Lektüre von Pindar, Shakespeare, Homer und Ossian angeregt wurde. Herder verwies dabei auf den Erlebnisausdruck als Ursprung der Dichtung ihrer Werke. Außerdem machte er Goethe mit seiner neuen Auffassung vom Schöpferischen, mit seinem Entwicklungsdenken und seinem Programm der Volkspoesie vertraut.
Im Jahr 1771 promovierte Goethe zum Lizenziaten der Rechte und kehrte nach Frankfurt am Main zurück. Dort wurde er als Advokat am Schöffengericht zugelassen. Goethe widmete sich nicht nur seinen literarischen Arbeiten, sondern auch seinen Bekanntschaften, wie zum Beispiel zu J. H. Stilling, J.M. Lenz, Johann Heinrich Merck und anderen um den Darmstädter Hof. Im Mai 1772 absolvierte er einige Monate Praktikum am Reichskammergericht in Wetzlar. Diese Jahre waren entscheidend in der Entwicklung Goethes, in der Gedichte wie «Wanderers Sturmlied» oder «Mahomets Gesang» entstanden.
Im Jahr 1774 kam sein Briefroman «Die Leiden des jungen Werthers» heraus, der ihn weltweit berühmt machte. Nach seiner aufgelösten Verlobung mit der Bankierstochter Elisabeth Schönemann reiste er im Jahr 1776 in die Schweiz. Im gleichen Jahr folgte er einer Einladung des Herzogs Karl August von Sachsen-Weimar nach Weimar. Dort wurde Goethe im Jahr 1776 Geheimer Legationsrat und drei Jahre später Geheimer Rat und damit ein Mitglied der Regierung.
Im Jahr 1782 wurde Goethe von Kaiser Joseph II. geadelt. Im gleichen Jahr übernahm er die Leitung der Finanzkammer. Johann Wolfgang von Goethe entwickelte sich durch das neue Ideal des tätigen Menschen zum Dichter der Klassik; dazu trug aber auch das Verhältnis zu Charlotte von Stein bei. Goethes Auffassung war geprägt von der Klarheit der Form, von der Beherrschung der Leidenschaften und einer organischen Selbstentfaltung.
Es entstanden Gedichte wie «Grenzen der Menschheit», «An den Mond» oder «Wanderers Nachtlied». Goethe schrieb die Schauspiele «Iphigenie auf Tauris» (1787) und den Bildungsroman «Wilhelm Meisters Lehrjahre», dessen Urform mit dem Titel «Wilhelm Meisters theatralische Sendung» aus dem Jahr 1785 stammt. Anfang der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts konzentrierte sich Johann Wolfgang von Goethe auf naturwissenschaftliche Forschungen. 1784 entdeckte er den Zwischenkieferknochen des Menschen und er bildete seine eigene Methode der morphologischen Beobachtung heraus.
Goethes berufliche Tätigkeiten ließen ihm nicht nur wenig Zeit für seine literarischen Musen, sondern engten ihn regelrecht ein. Er trat im Jahr 1786 seine berühmte Reise ins klassische Italien, das Land der Kunst, an – als Flucht vor dem bürgerlichen Pflichtalltag der Deutschen. Dort brachte er die Werke «Egmont» und «Torquato Tasso» zu Ende, die «Römischen Elegien» wurden entworfen und die «Iphigenie auf Tauris» wurde in Blankverse umgearbeitet. Im Jahr 1788 kehrte Goethe nach Weimar zurück. Im gleichen Jahr lernte er Christiane Vulpius, seine spätere Frau, kennen.
In der Zeit von 1791 bis 1817 engagierte er sich stark für das Hoftheater, dem er zu einer bedeutenden Bühnenkunst verhalf. 1790 entstand die wissenschaftliche Abhandlung «Metamorphose der Pflanzen» und die Arbeiten zur «Farbenlehre» begannen. Im gleichen Jahr startete Goethe zu seiner zweiten Italienreise, die er in den «Venezianischen Epigrammen» verarbeitete. Zwei Jahre später unternahm er eine Reise nach Frankreich, deren Erlebnisse er in der «Campagne in Frankreich» (1822 herausgegeben) ausdrückte.
Im Jahr 1794 machte er die Bekanntschaft mit Friedrich von Schiller, woraus sich eine der fruchtbarsten Verbindungen in der deutschen Literaturgeschichte ergab. Goethe wurde Mitarbeiter an Schillers Zeitschrift «Die Horen» und am «Musenalmanach». Er veröffentlichte im Jahr 1795 die «Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter», die Ballade «Der Zauberlehrling» und «Der Gott und die Bajadere». Ein umfassender Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller war Ausdruck ihrer tiefen Freundschaft. Er ist Zeugnis ihrer geistigen Positionen.
In den Jahren 1795 und 1796 gab Goethe seinem Erziehungsroman «Wilhelm Meisters Lehrjahre» die endgültige Fassung. 1797 wurde sein Werk «Hermann und Dorothea» editiert. In der tragischen Trilogie «Die natürliche Tochter» reagierte Johann Wolfgang von Goethe auf die Französische Revolution. Zu seiner literarischen Hauptbeschäftigung gehörte der erste Teil von «Faust», den er im Jahr 1806 fertigstellte. Im selben Jahr heiratete er Christiane Vulpius. Im Jahr zuvor starb Friedrich Schiller.
Das im Jahr 1805 erschienene Werk «Winckelmann und sein Jahrhundert» gehört zu Goethes zahlreichen Schriften, in denen er sich zur Kunst und Kunstgeschichte äußerte; gleichfalls wie beispielsweise das Werk «Kunst und Altertum», das er in den Jahren von 1816 bis 1832 verfasste. 1808 traf er sich mit Napoleon. 1809 erschien Goethes Roman «Die Wahlverwandtschaften», in dem er ein spätes Liebeserlebnis mit Minna Herzlieb in der Gestalt Ottiliens einarbeitete. Für sie dichtete er im Jahr 1815 die «Sonette».
Goethes «Farbenlehre» erschien im Jahr 1810. Weiterhin ließ er sich durch die Begegnung mit Marianne von Willemer in der Gestaltung seines «West-östlichen Divans» von 1819 inspirieren, das als sein großes lyrisches Alterswerk gilt. Goethes Abhandlungen zu den zeitgenössischen Naturwissenschaften äußerten sich in dem Titel «Zur Naturwissenschaft» aus dem Jahr 1820. Seine Zuneigung zu der jungen Ulrike von Levetzow, der er im Jahr 1823 in Marienbad begegnete, fand ihren Niederschlag in der «Marienbader Elegie».
Zu seinem berühmten Spätwerk gehört der zweite Teil des Universaldramas «Faust». Bio­grafische Rückschau hielt Goethe in seinen Werken «Die Italienische Reise» aus den Jahren 1816 und 1817 und «Dichtung und Wahrheit», verfasst in den Jahren zwischen 1811 und 1814. Mit Johann Peter Eckermann verfasste der Dichter seine vierzigbändige «Vollständige Ausgabe letzter Hand» in der Zeit von 1827 bis 1831.
Goethes Weltruhm als Literat, Dichter, Philosoph und Naturwissenschaftler beruhte nicht zuletzt auf seiner einzigartigen Erlebnislyrik, seiner unerhörten Sprachmächtigkeit, seiner organischen Naturanschauung und seinem rastlos strebenden und kampfstarken Charakter sowie seinem ausgeprägten Humanismus.
Johann Wolfgang von Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar.

 

Lesen Sie den Text. Füllen Sie die Lücken im Steckbrief aus.
Sprechen Sie über Goethe.

Steckbrief

Name: ___________________________________________________________
Geboren: am _________________________ in ___________________________
Eltern: Vater ____________________ Mutter ____________ geb. ____________
Bildung: Zu Hause. Fächer: ____________________________________________
Studium:
1765 Universität ______________________ Fach _________________________
1768 ____________________________________________________________
1770 Universität ____________________ Fach ___________________________
1770 ____________________________________________________________
1771 ____________________________________________________________
1774 ____________________________________________________________
1776____________ Posten __________________________________________
1784 ____________________________________________________________
1786 ____________________________________________________________
1788 ____________________________________________________________
1790 ____________________________________________________________
1791–1817 _______________________________________________________
1794 ____________________________________________________________
1805 ____________________________________________________________
1806 ____________________________________________________________
1808 ____________________________________________________________
1808 ____________________________________________________________
1832 ____________________________________________________________
Personen um Goethe ________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
Literarische Werke __________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
Wissenschaftliche Werke _____________________________________________
_________________________________________________________________

Der Text ist entnommen aus: http://www.whoswho.de