Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №15/2009

Sonderthema

Fragen zum Text

1. Wann wurde München gegründet?

2. Ist die Gründung Münchens rechtsgültig?

3. Zeugen viele Bauten oder Denkmale von der Bedeutung des Gründers für die Stadt München?

4. Welchem Teil Deutschlands entspringt das Geschlecht der Welfen?

5. Wie kommen die Welfen zu ihren Besitztümern in Bayern?

6. In welchem Alter übernimmt Heinrich die politische Verantwortung für seine Besitztümer?

7. Wie und warum erhält Heinrich der Löwe das Herzogtum Bayern?

8. Wie kann es Heinrich in Bayern trotz seines bescheidenen Landbesitzes zu einem so großen Vermögen bringen?

9. Wie löst Friedrich Barbarossa den Konflikt zwischen Heinrich und dem Bischof von Freising?

10. War die Stadtgründung seitens Heinrich beabsichtigt?

11. Wie und warum erfolgt Heinrichs politischer Absturz?

 

Mögliche Antworten

1. Als Gründungstag gilt der 14. Juni 1158, als Friedrich Barbarossa durch einen Schiedsspruch Heinrich dem Löwen Markt, Münze und Zoll an dem neuen Isarübergang bei der Mönchssiedlung Munichen zuspricht.

2. Ursprünglich nicht. Sie basiert auf einem Gewaltakt, in dem sich Heinrich durch die Errichtung eines eigenen Marktes und Zollübergangs über das Gewohnheitsrecht Bischof Ottos von Freising hinwegsetzt. Das Vorgehen wird erst nachträglich von König Friedrich Barbarossa für rechtsgültig erklärt.

3. Nein, lediglich die Herzog-Heinrich-Straße ist Heinrich dem Löwen gewidmet. Er selbst tritt auch nicht als Bauherr in Erscheinung, da er München lediglich als Verkehrsknotenpunkt konzipiert hatte.

4. Die alte Adelsfamilie der Welfen stammt ursprünglich aus Franken und weitet ihren Machtbereich jedoch später in Richtung Südwesten aus.

5. Ihren bayerischen Besitz erlangt die Familie durch Heirat, 1070 wird der erste Welfe schließlich auch Herzog von Bayern.

6. Als Heinrich zwischen zwölf und dreizehn Jahren nach dem Tod seines Vaters die Herzogswürde von Sachsen für seine Familie zurückerhält, muss er bereits regieren. Seine Mutter folgt dem Vater nach nur vier Jahren und der Junge bleibt allein zurück.

7. Das Herzogtum war Heinrichs Vater von König Konrad III. genommen worden. Dessen Nachfolger Friedrich Barbarossa gesteht es Heinrich wieder zu, da er dessen Unterstützung im Italienfeldzug braucht.

8. Er bringt Verkehrswege und Handelsstraßen unter seine Kontrolle und schafft es, mit dem neuen Isarübergang bei Munichen den Bischof von Freising um einen Großteil der Zölle zu bringen.

9. Heinrich darf seine Zoll- und Münzstätte in München behalten, während der Bischof mit einem Drittel an den Einnahmen beteiligt wird.

10. Nein, sie ist eher ein Nebenprodukt der auf die Wirtschaft ausgerichteten Machtpolitik Heinrichs. Er sieht in der Stadt ausschließlich einen Verkehrsknotenpunkt für die Handelsstraßen.

11. Der sehr mächtig gewordene Heinrich vernachlässigt seine Pflichten gegenüber seinem Herrscher. Er begleitet ihn nicht mehr auf den Feldzügen und erscheint nicht mehr zu den Reichstagen. So werden ihm 1180 die Herzogtümer Sachsen und Bayern aberkannt.