Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №2/2009

Nachrichten aus Deutschland

Fernsehsüchtige Katzen lösen Großeinsatz aus

Über die Geschicklichkeit von Katzen berichten stolze Besitzer häufig Wunderdinge. Kater Willy und Katze Trudchen aus Lübeck wollten besonders geschickt sein, haben aber dabei einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst.
Weil die Nachbarn wegen des anhaltenden Fernsehlärms aus der Wohnung einen Unfall des Katzenbesitzers vermuteten, alarmierten sie die Rettungskräfte. Die fanden statt eines kranken Zweibeiners die beiden Katzen, die sich zu einem gemütlichen Fernsehnachmittag auf dem Bett niedergelassen hatten. Sie hatten die Ein-Taste der Fernbedienung gedrückt und dabei auch den Lautstärkeregler getroffen.
«Ich hatte die Fernbedienung achtlos auf dem Bett liegen gelassen und die Katzen dösen dort gerne, wenn ich nicht zu Hause bin. Vielleicht war ihnen langweilig, vielleicht haben sie auf dem Bett herumgetobt und sind dabei über die Fernbedienung getapst», vermutete Kurt Wiendieck, der Pflegevater von Willy und Trudchen. «Die Nachbarn müssen ziemlich gelitten haben, denn die beiden hatten die Lautstärke bis zum Anschlag aufgedreht», sagte der Arzt, der die beiden 18 Jahre alten Katzen seiner Freundin betreut, bis die eine größere Wohnung gefunden hat. Ob sich die beiden Samtpfoten «Die Sendung mit der Maus» oder vielleicht «Tom und Jerry» angesehen haben, ist nicht bekannt. «Die Nachbarn meinten, es seien ein Märchenfilm und eine Sportsendung gewesen», sagt Polizeipressesprecher Frank Doblinski.

Didaktisierungsvorschlag

1. Einführende Aufgaben

1.1. Welche Assoziationen haben Sie mit dem Wort «fernsehsüchtig»?

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1.2. Beantworten Sie die Fragen.
a) Wer kann fernsehsüchtig sein?
b) Ist es gefährlich, wenn jemand fernsehsüchtig ist?
c) Was würden Sie einem fernsehsüchtigen Menschen raten?

1.3. Vervollständigen Sie den Titel des Artikels: «Fernsehsüchtige ... lösen Großeinsatz aus.» Von wem könnte im Artikel die Rede sein?

2. Worterklärungen
Groß|ein|satz, der: Einsatz vieler Menschen, Maschinen o. Ä.: ein G. der Feuerwehr.

Ge|schick|lich|keit, die; -: Fähigkeit, eine Sache rasch, auf zweckmäßige Weise u. mit positivem Resultat auszuführen, wobei vorhandene Begabung mit Erlerntem u. Erfahrung zusammenwirkt: handwerkliche G.; etw. mit großer G. anpacken, ausführen.

alar|mie|ren <sw. V.; hat> [frz. alarmer, zu: alarme < ital. allarme, Alarm]: 1. (eine Hilfsorganisation) zum Einsatz, zu Hilfe rufen: die Feuerwehr, Polizei a. 2. aufschrecken, beunruhigen, warnen: das nächtliche Klingeln alarmierte alle; sie alarmierte den Chef mit der beunruhigenden Mitteilung; eine alarmierende Luftverschmutzung; der Leistungsabfall ist alarmierend.

dö|sen <sw. V.; hat> [aus dem Niederd., dafür mhd. dosen = schlummern, verw. mit Dunst] (ugs.): 1. leicht, nicht tief schlafen; sich in einem Zustand von Halbschlaf befinden: ich schloss die Augen und döste. 2. halb wie im Traum vor sich hin blicken, ohne seine Aufmerksamkeit auf jmdn. od. etw. zu richten: im Unterricht döste er [vor sich hin].

he|rum|to|ben <sw. V.> (ugs.): 1. herumtollen <hat/ist>: da können die Kinder nach Herzenslust h. 2. sich wild, wie wahnsinnig gebärden, toben, rasen <hat>: hör sofort auf, hier so herumzutoben!

tap|sen, tap|pen <sw. V.> [zu frühnhd. tappe, mhd. tape = Tatze, Pfote, H. u.]: a) sich mit leisen, dumpf klingenden Tritten [unsicher u. tastend] vorwärtsbewegen <ist>: barfuß durchs Zimmer t.; im Dunkeln in eine Pfütze t.; Ü in eine Falle t.; b) (von Füßen, Schritten) ein dumpfes Geräusch verursachen <hat/ist>: er ging mit tappenden Schritten; c) (veraltend) unsicher tastend nach etw. greifen <hat>: nach dem Schalter t.

An|schlag, der; -[e]s, Anschläge: hier: <Pl. selten> Stelle, bis zu der sich etw. bewegen od. drehen lässt: den Hahn bis zum A. aufdrehen.

3. Arbeit am Wortschatz

3.1. Schreiben Sie aus dem Text alle Wörter und Wendungen zum Thema «Haustiere» heraus und erklären Sie ihre Bedeutung.

3.2. Schreiben Sie aus dem Text alle Wörter und Wendungen zum Thema «Fernsehen» heraus und erklären Sie ihre Bedeutung.

3.3. Gruppieren Sie die Substantive dem Genus nach.

Maskulina

Feminina

Neutra

 

 

 



Anschlag • Besitzer • Bett • Fernbedienung • Feuerwehr • Geschicklichkeit • Großeinsatz • Kater • Katze • Lärm • Lautstärkeregler • Märchenfilm • Polizei • Sportsendung • Unfall • Wohnung • Wunderding • Zweibeiner

3.4. Welche Verben passen zu folgenden Substantiven und Substantivgruppen? Verbinden Sie sie. Bilden Sie mit den entstandenen Wortverbindungen Sätze.

1. auf dem Bett
2. die Rettungskräfte
3. den Lautstärkeregler
4. die Lautstärke bis zum Anschlag
5. einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr
6. sich auf dem Bett
7. einen Unfall
8. Wunderdinge

a) alarmieren
b) aufdrehen
c) auslösen
d) berichten
e) herumtoben
f) niederlassen
g) treffen
h) vermuten

3.5. Schreiben Sie die Synonyme aus dem Text heraus.
a) etw. Außergewöhnliches, Staunen Erregendes: ...
b) glauben, annehmen, für möglich halten: ...
c) zu Hilfe rufen: ...
d) der Mensch: ...
e) schlafen: ...
f) die Katze: ...

3.6. Nehmen Sie Stellung zu den folgenden Aphorismen.
a) Zu viel Fernsehen ist fürs Hirn wie zuviel Brei für die Zähne. Was nicht beansprucht wird, fällt irgendwann aus. (Peter Hohl)
b) Argwöhnisch wacht der Mensch über alles, was ihm gehört. Nur die Zeit lässt er sich stehlen, am meisten vom Fernsehen (Linus Carl Pauling)
c) Aus den schönen Themen machen wir Filme – aus den hässlichen Fernsehen.
d) Das Fernsehen hat die Welt zu einem elektronischen Dorf gemacht. (Herbert Marshall McLuhan)
e) Das Fernsehen hat feste Regeln. Bei den Western gewinnen immer die Guten, bei den Nachrichten immer die Bösen. (Robert E. Lembke)
f) Das Fernsehen hat nichts gesehen und nichts gehört – es hat bloß darüber berichtet.
g) Das Fernsehen informiert uns umfassend über niemanden persönlich.
h) Das Fernsehen lehrt Leiden besser zu ertragen, die anderen zustoßen. (Paul Mommertz)
i) Das Fernsehen macht aus dem Kreis der Familie einen Halbkreis. (Rolf Haller)
j) Das Fernsehen steht im Dienst der Gleichheit. Wir alle hören und sehen immer das gleiche. (Manfred Rommel)
k) Das Fernsehen unterhält die Leute, indem es verhindert, dass sie sich miteinander unterhalten.(Sigmund Graff)
l) Das Fernsehen wurde erfunden, um den Analphabeten einen guten Grund zum Brillentragen zu geben. (Gabriel Laub)
m) Fernsehen ist fabelhaft. Man bekommt nicht nur Kopfschmerzen davon, sondern erfährt auch gleich in der Werbung, welche Tabletten dagegen helfen.
n) Fernsehen ist Kaugummi für die Augen. (Orson Welles)
o) Man muss beim Fernsehen immer damit rechnen, dass ein paar Leute zuschauen. (Armin Halle)

4. Arbeit am Text

4.1. Welchem Bereich würden Sie den Text zuordnen?
a) Tierforschung;
b) Suchtforschung;
c) Fernsehforschung?
Begründen Sie Ihre Meinung.

4.2. Sehen Sie sich das Bild an. Zu welcher Textstelle passt es?
Beschreiben Sie das Bild.

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4.3. Erklären Sie die folgenden Textstellen.
a) Über die Geschicklichkeit von Katzen berichten stolze Besitzer häufig Wunderdinge.
b) Kater Willy und Katze Trudchen aus Lübeck wollten besonders geschickt sein, haben aber dabei einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst.
с) Weil die Nachbarn wegen des anhaltenden Fernseh­lärms aus der Wohnung einen Unfall des Katzenbesitzers vermuteten, alarmierten sie die Rettungskräfte.
d) Die fanden statt eines kranken Zweibeiners die beiden Katzen, die sich zu einem gemütlichen Fernsehnachmittag auf dem Bett niedergelassen hatten.
e) Ob sich die beiden Samtpfoten «Die Sendung mit der Maus» oder vielleicht «Tom und Jerry» angesehen haben, ist nicht bekannt.

4.4. Richtig oder falsch sind folgende Aussagen? Kreuzen Sie an.

 

R

F

1. Es war Kater Willy und Katze Trudchen aus Lübeck langweilig und sie wollten einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr auslösen.

   

2. Da es in der Wohnung sehr still war, vermuteten die Nachbarn einen Unfall des Katzenbesitzers.

   

3. Die Nachbarn alarmierten die Rettungskräfte.

   

4. Die Polizei hat den kranken Katzenbesitzer und die beiden Katzen gefunden.

   

5. Die Katzen schlafen gerne auf dem Bett, wenn der Besitzer nicht zu Hause ist.

   

6. Die Katzen sind ziemlich alt, deswegen werden sie von einem Arzt betreut.

   

7. Die Freundin des Arztes hat eine größere Wohnung gefunden.

   

8. Die Katzen haben sich «Die Sendung mit der Maus» und «Tom und Jerry» angesehen.

   

9. Am liebsten schauen sie sich Mär­chenfilme und Sportsendungen an.

   

4.5. Setzen Sie die Sätze fort.
a) Über die Geschicklichkeit von Katzen ...
b) Kater Willy und Katze Trudchen aus Lübeck wollten ...
c) Wegen des anhaltenden Fernsehlärms aus der Wohnung ...
d) Statt eines kranken Zweibeiners fanden sie ...
e) Sie hatten die Ein-Taste der Fernbedienung gedrückt und dabei ...
f) «Ich hatte die Fernbedienung achtlos auf dem Bett liegen gelassen ...» ...
g) Die Katzen hatten die Lautstärke ...

4.6. Geben Sie den Inhalt des Textes wieder
– aus der Perspektive der Nachbarn;
– aus der Perspektive des Katzenpflegevaters;
– aus der Perspektive der Rettungskräfte;
– aus der Perspektive der beiden Katzen.

5. Weiterführende Aufgaben

5.1. a) Schauen Sie sich die Karikatur von Rita Bellmann an. Welches Problem wirft die Darstellerin auf?

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b) Beschreiben Sie die Karikatur. Gehen Sie auf folgende Punkte ein:
– Wer ist auf der Karikatur dargestellt?
– Was machen die Personen?
– Wie gelingt es der Künstlerin, den Betrachter zum Nachdenken über das Fernsehen anzuregen?
– Welche Schlussfolgerungen sind aus der Karikatur zu ziehen?
– Welcher Aphorismus (Aufgabe 3.6.) hat einen ähnlichen Grundgedanken?


Lösungen:
3.4:
1. e, 2. a, 3. g, 4. b, 5. c, 6. f, 7. h, 8. d.

Didaktisiert von Natalia Konstantinowa

Der Text ist entnommen aus: http://de.news.yahoo.com