Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №11/2010

Sonderthema

Fragen zum Text

1. Wann lebte Josef von Fraunhofer?

2. Wo machte Fraunhofer seine Ausbildung?

3. Wer waren Fraunhofers Förderer und Gönner?

4. Was sagte Reichenbach bei seinem ersten Treffen mit Fraunhofer?

5. Wo arbeitete Fraunhofer?

6. Wann wurde Fraunhofer Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften?

7. Was waren Fraunhofers bedeutendste wissenschaftliche Entdeckungen?

Mögliche Antworten

1. Geboren wurde er 1787 in Straubing, 1826 starb er in München. Er war das elfte Kind des Glasermeisters Franz Xaver Fraunhofer und seiner Frau Anna.

2. Seine Eltern starben sehr früh. Als Vollwaise ging Fraunhofer zur Ausbildung beim Spiegelmacher Philipp Weichselberger nach München.

3. Der Münchner Unternehmer Josef von Utzschneider sowie sein Kompagnon im Mathematisch-Mechanischen Institut, Georg von Reichenbach.

4. «Das ist der Mann, den wir suchen, der wird uns liefern, was uns noch gefehlt hat!»

5. Als 22-Jähriger wurde er Leiter der Glashütte in Benediktbeuern und stand 50 Untergebenen vor. Schon 1809 holte Utzschneider Fraunhofer als Mitbesitzer in sein Unternehmen.

6. 1817, mit 30 Jahren, nachdem er eine Schrift über «Brechungs- und Farbzerstreuungsvermögen verschiedener Glasarten» geschrieben hatte.

7. In den wenigen, aber erfüllten Lebensjahren vollbrachte Fraunhofer in einer rasanten Karriere großartige wissenschaftliche Leistungen. Auch heute profitieren noch Astronomie und optische Physik von seinen Erfindungen. Dazu gehören neuartige Glassorten, verschiedene Polier- und Schleifmaschinen für optische Linsen, die eine bis damals ungekannte Qualität aufwiesen. Nach seinen Plänen wurden neue astronomische Instrumente gebaut, verschickt in alle Welt: Lupen, Ferngläser, Mikroskope, Teleskope. Bahnbrechend waren auch Fraunhofers Untersuchungen zum Farbspektrum des Sonnenlichts: Er entdeckte, dass man das Farbspektrum nicht nur durch Prismen beobachten kann, sondern auch durch ein in Glas eingearbeitetes Gitter. Damit erkannte er, dass das Licht Wellencharakter hat, und begründete so die Wellentheorie des Lichtes. Die Fraunhofer’schen Linien, mehr als 500 dunkle Absorptionslinien, die das von Rot bis Violett reichende Spektrum des Sonnen- und Sternenlichtes markieren, gelten heute als Grundlage der Spektralanalyse. Ebenso erfand Fraunhofer Messgeräte zur Landvermessung. In Bayern sollte damals – ein Auftrag des bayerischen Kurfürsten – ein topographischer Atlas erstellt werden. Dank Fraunhofers Geräten konnte das verwirklicht werden und somit galt Bayern seinerzeit als das am besten vermessene Land Europas.