Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №9/2010

Bildung und Erziehung

Das Internet wird uns klüger machen – Experten geben Prognosen zur Webnutzung im Jahr 2020

Google macht uns klug, meinen Experten. Sie sind sich einig, dass das Internet die Menschheit nicht verdummen wird. Im Gegenteil glauben 76 Prozent an eine Verbesserung des menschlichen Wissens durch Web und Suchmaschinen. Das ergab eine aktuelle Untersuchung des Internet & American Life Project des Pew Research Centers http://www.pewinternet.org.

800 Experten wurden nach ihrer Einschätzung gefragt, wie das Internet bzw. dessen Nutzung wohl im Jahr 2020 aussehen wird.
Durch den uneingeschränkten1 Zugriff2 auf immer mehr Information werden Leute klüger und werden bessere Entscheidungen treffen, glaubt die Mehrheit der Befragten. «Man sollte Intelligenz nicht als ein undifferenziertes Ganzes behandeln», meint etwa Stephen Downes, National Research Council aus Kanada. Einerseits werden sich die Fähigkeiten in mancher Hinsicht bis 2020 vielleicht verschlechtern, beispielsweise beim Auswendiglernen. Andererseits werden sich die Einbindung und Auswertung von Information verbessern, glaubt Downes.

Internet ist eine Wissensmaschine
«Das Internet ist eine gigantische Wissensmaschine. Noch niemals in der Geschichte haben so viele Menschen den freien Zugriff auf dermaßen viele Informationen gehabt. Letztlich ermög­licht uns der Access auf Know-how das Heben von enormen Wissensschätzen, die das Arbeiten und Leben immer weiter revolutionieren werden», so auch die Einschätzung von Klaus Eck, Kommunikationsexperte und Inhaber von Eck Kommunikation http://www.eck-kommunikation.de.
Im Zuge der Pew-Studie gaben 65 Prozent der Befragten an, dass das Internet bis 2020 sowohl Lese- als auch Schreibfähigkeiten verbessert haben wird. 32 Prozent waren genau gegenteiliger Meinung.

Lebenselixier Social Media
Social Media wird in Zukunft nicht mehr wegzudenken3 sein, sondern vielmehr zum «Lebenselixier» der Informationsgesellschaft, glaubt Eck. «Denn darüber können Wissensproduzenten am besten ihre Themen verbreiten. Zudem erhält der einzelne Onliner immer schneller den freien Zugriff auf Inhalte», so der Experte im Interview. Was wirklich wichtig sei, erfahre der Social-Media-Nutzer über seine Twitter- und Facebook-Kontakte und könne alle relevanten Informationen auch für seinen Arbeitsalltag nutzen.
Für Eck ist die Teilnahme an sozialen Netzwerken essenziell. «Wer sich nur außerhalb von sozialen Netzwerken bewegt und fortbildet, verzichtet auf die Teilhabe an Innovationen und schadet damit seiner beruflichen Karriere enorm.» Wer sich dem neuen Social-Media-Spiel verweigere, werde dafür schon bald einen hohen sozialen Preis entrichten müssen, glaubt Eck.

Durchwachsene Prognosen für Anonymität
Geteilte Meinungen herrschen darüber, wie es um die Anonymität im Web im Jahr 2020 bestellt sein wird. 42 Prozent glauben, dass eine anonyme Internetnutzung nur mehr schwer möglich sein wird.
55 Prozent denken, dass es für Internetnutzer auch dann noch einfach sein wird, die persönlichen Daten vor der breiten Öffentlichkeit zu schützen.

Der Text ist entnommen aus:
http://www.teachersnews.net



1 un|ein|ge|schränkt <Adj.>: nicht eingeschränkt, ohne Einschränkung [geltend, wirksam, vorhanden]: die -e Freiheit; -es Vertrauen, Lob; dieser Aussage stimmen wir u. zu.

2 Zu|griff, der; -[e]s, -e: das Zugreifen; Griff nach jmdm. od. etw.: sich dem Z. der Polizei entziehen; der Z. auf/zu etw.; mit diesem System hat man Z. auf alle Daten.

3 weg|den|ken <unr. V.; hat>: sich jmdn., etw. als nicht vorhanden vorstellen: wenn man sich die Hochhäuser wegdenkt, ist das Stadtbild recht hübsch; er ist aus unserem Team nicht [mehr] wegzudenken.