Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №6/2010

Bildung und Erziehung

SMS aus dem Lehrerzimmer

Wer einmal Teenager in atemberaubender Geschwindigkeit eine SMS hat tippen sehen, der weiß: Diese Kommunikationsform ist aus dem Alltag der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Aber auch von Lehrkräften und Eltern werden Handybotschaften verstärkt genutzt – auch um ihre Schützlinge besser zu kontrollieren.

Beispiel hierfür ist die gemischte Hauptschule Dortmund-Derne. Dort versenden Pädagogen Kurzmitteilungen auf die Mobiltelefone der Eltern, wenn ihr Sohn oder ihre Tochter im Unterricht unentschuldigt fehlt. Aber das ist nur eine Art des Simsens zwischen Schule und Elternhaus.
Seit 2003 wird an der Hauptschule in dem Dortmunder Vorort auf das System Schul-SMS vertraut. Zunächst sei es ausschließlich um das Problem des Schwänzens gegangen, wie Schulleiter Klaus Buchbinder erklärt: «Am Anfang waren es hauptsächlich Mitteilungen über Unterrichtsversäumnisse, über die wir die Eltern zeitnah informiert haben. In den überwiegenden Fällen erfuhren wir dann, dass eine Krankheit vorlag. Fehlten die Schüler jedoch ohne Wissen der Eltern, hatten die Eltern sofort die Möglichkeit, mit dem Kind über die Gründe zu sprechen, um dann entsprechende Maßnahmen alleine oder gemeinsam mit uns zu treffen, um einem weiteren Schwänzen entgegenzuwirken.»
Mit der Zeit und der wachsenden Akzeptanz des Kommunika­tionskanals hätten sich die Inhalte der Kurznachrichten kontinuierlich erweitert. Buchbinder nennt Beispiele: «Stundenausfall durch Kältefrei, leichte Verletzungen eines Schülers beim Sport, der am Unterricht nicht mehr teilnehmen kann, anstehende Ausflüge, Anmeldung eines Elternsprechtags oder Einladung des Klassenlehrers zu einem separaten Gespräch.» Auch umgekehrt habe sich die stille Post etabliert – immer mehr Eltern texteten zurück.
Die Lehrerinnen und Lehrer können beim Erstellen der SMS auf eine Software des Herstellers jackMobile zugreifen. 16 ver­schiedene Textbausteine, vorinstalliert auf den Mobiltelefonen, erleichtern das Tippen. Nach Angaben der Schulleitung hätten die Schülerinnen und Schüler überwiegend positiv auf den verstärkten Kontakt zwischen Schule und Elternhaus reagiert. Das Thema Überwachung habe keine große Rolle gespielt.

Der Text ist entnommen aus:
http://www.teachersnews.net