Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №10/2008

Methodisches

Aufgaben zur Erweiterung des Wortschatzes

1. Fell, Haut, Leder oder Pelz?

Fell, das; -[e]s, -e [mhd., ahd. vel, urspr. = Haut (von Mensch u. Tier), verw. mit lat. pellis, Pelz]: 1. a) <Pl. selten> dicht behaarte Haut (eines Säugetiers): ein struppiges F.; einem Hasen das F. abziehen; einem Pferd das F. striegeln; *nur/bloß noch F. und Knochen sein (ugs.; Haut 1 a); jmdm./jmdn. juckt das F. (salopp; jmd. ist so übermütig, verhält sich so provozierend, dass ihm jeden Moment Prügel drohen); ein dickes F. kriegen/bekommen (ugs.; unempfindlich, abgehärtet werden); ein dickes F. haben (ugs.; unempfindlich, abgehärtet sein); sich ein dickes F. anschaffen (ugs.; sich unempfindlich machen, abhärten); jmdm. das F. über die Ohren ziehen (salopp; jmdn. übervorteilen, betrügen); jmdm. das F. gerben/versohlen (salopp; jmdn. verprügeln); nur sein eigenes F. anhaben (ugs. scherzh.; nackt sein); sein F. zu Markte tragen (ugs.; Haut 1 a); das F. versaufen (salopp; im Anschluss an eine Beerdigung einen Umtrunk veranstalten); b) (als Rohmaterial dienendes) abgezogenes Fell: -e gerben; *jmdm. schwimmen die/alle -e davon/fort/weg (ugs.; jmds. Hoffnungen zerrinnen; wahrsch. urspr. auf den [unachtsamen] Lohgerber bezogen, der früher die gegerbten Häute im Stadtbach wässerte): sie sah aus, als wären ihr alle -e davongeschwommen; seine -e davon-/fort-/wegschwimmen sehen (ugs.; seine Hoffnungen in nichts zerrinnen sehen); c) <o. Pl.> aus einem od. mehreren Fellen (1 b) gewonnenes Material: eine Mütze aus F. 2. [aus Tierhaut hergestellte] Bespannung einer Trommel o. Ä., für eine Trommel o. Ä. 3. (Skisport) Steigfell.

Haut, die; -, Häute [mhd., ahd. hut, eigtl. = die Umhüllende]: 1. a) aus mehreren Schichten bestehendes, den gesamten Körper von Menschen u. Tieren gleichmäßig umgebendes äußeres Gewebe, das dem Schutz der darunterliegenden Gewebe u. Organe, der Atmung, der Wärmeregulierung u. a. dient: eine zarte, rosige, weiche, trockene, runzlige, unreine H.; die abgeworfene H. einer Schlange; seine H. ist rau geworden; die H. in der Sonne bräunen; die H. hat sich gerötet; die Damen zeigten viel H. (ugs. scherzh.; waren sehr leicht, spärlich bekleidet, tief dekolletiert); die Farbe der H.; wir waren alle durchnässt bis auf die H. (völlig durchnässt); *nur/bloß noch H. und Knochen sein; nur/bloß noch aus H. und Knochen bestehen (ugs.; völlig abgemagert sein); seine H. retten (ugs.; sich retten); die H. versaufen (salopp; Fell 1 a); jmdm. die H. gerben (salopp; Fell 1 a); seine H. zu Markte tragen (1. ugs.; sich voll für jmdn., etw. einsetzen u. sich dabei selbst gefährden; nach der Vorstellung von der Haut als dem allerletzten Eigentum, das man einsetzt. 2. ugs. scherzh.; als Prostituierte, Callgirl, Stripteasetänzerin o. Ä. arbeiten); seine H. [möglichst] teuer/so teuer wie möglich verkaufen (ugs.; sich mit allen Kräften wehren, verteidigen; es einem Gegner so schwer wie möglich machen); sich seiner H. wehren (ugs.; sich energisch wehren, verteidigen); aus der H. fahren (ugs.; sehr ärgerlich, voller Ungeduld sein; wütend, zornig werden; nach dem Bild einer sich häutenden Schlange): es ist, um aus der H. zu fahren; nicht aus seiner H. [heraus]können (ugs.; nicht anders handeln, sich verhalten können, als es der eigenen Veranlagung, Anschauung entspricht; sich nicht ändern können); sich <Dativ> etw. nicht aus der H. schneiden können (ugs.; nicht wissen, wo man etw. hernehmen soll); sich in seiner H. wohlfühlen (ugs.; zufrieden sein mit seiner Lage, Situation, mit den Gegebenheiten, Lebensumständen); jmdm. ist wohl in seiner H. (ugs.; jmd. ist zufrieden mit seiner Lage, seinen Lebensumständen; jmd. fühlt sich sehr behaglich); nicht in jmds. H. stecken mögen (ugs.; nicht an jmds. Stelle, nicht in jmds. übler Lage sein mögen); in keiner guten/gesunden H. stecken (ugs.; oft krank werden, kränkeln); mit heiler H. davonkommen (ugs.; etw. ungestraft, unverletzt überstehen); mit H. und Haar[en] (ugs.; völlig, ganz u. gar, restlos): er hat den ganzen Rest mit H. und Haar[en] aufgegessen, verschlungen; er hat sich dieser Arbeit mit H. und Haar[en] verschrieben; [jmdm.] unter die H. gehen/dringen (ugs.; jmdn. sehr erregen, ihn unmittelbar, im Innersten berühren; bei jmdm. starke Empfindungen auslösen; nach engl. to get under someone’s skin): der Film geht unter die H.; b) Fell, Haut (1 a) bestimmter größerer Tiere als haltbar gemachtes, aber noch nicht gegerbtes Rohmaterial für Leder; Tierhaut: die H. wird abgezogen und gegerbt; *auf der faulen H. liegen (ugs.; faulenzen, nichts tun); sich auf die faule H. legen (ugs.; zu faulenzen anfangen, sich dem Nichtstun hingeben). 2. a) hautähnliche Schicht, Hülle, Schale: die Zwiebel hat sieben Häute; der Pfirsich hat eine feste H.; von Mandeln die H. abziehen; die Wurst mit der H. essen; der Samen in der Hülse ist von einer feinen, durchsichtigen H. bedeckt; b) dünne Schicht, die auf der Oberfläche einer Flüssigkeit steht, sich darauf gebildet hat: er verabscheut die H. auf der heißen Milch. 3. <o. Pl.> etw. wie eine Haut (1 a) umgebende, glatte äußere Schicht als Abdeckung, Verkleidung, Bespannung o. Ä.: ein Flugzeug mit einer silbern glänzenden H. (Außenhaut). 4. (ugs.) (in Verbindung mit bestimmten, meist positiv charakterisierenden attributiven Adj.; Mensch, Person: er ist eine ehrliche H.

Le|der, das; -s, -: 1. aus Tierhaut durch Gerben gewonnenes, meist zähes, sehr reißfestes Material: weiches, schmiegsames, glattes, raues, genarbtes L.; L. färben, pflegen, imprägnieren; die L. verarbeitende Industrie; Kleidung aus L.; diese Tasche haben wir auch in L.; jmd., etw. ist zäh wie L.; dieses Buch kann auch in L. (mit einem aus Leder angefertigten Einband) geliefert werden; *[die folgenden Wendungen beruhen auf veraltet Leder = menschliche Haut:] jmdm. das L. gerben/versohlen (Fell 1 a); jmdm. ans L. gehen/wollen (ugs.; jmdn. angreifen); vom L. ziehen. 2. kurz für Fensterleder. 3. (Fußball Jargon) Fußball.

Pelz, der; -es, -e: 1. a) dicht behaartes Fell eines Pelztiers: der dicke P. eines Bären; b) <o. Pl.> bearbeiteter Pelz, der bes. als Bekleidung verwendet wird; aus einem Pelz (1 a) gewonnenes Material: eine Mütze aus P. 2. kurz für Pelzmantel: sie trägt einen echten P. 3. (ugs. veraltet, noch in Sprichwörtern u. festen Wendungen) menschliche Haut: Spr wasch mir den P., aber/und mach mich nicht nass (drückt aus, dass jmd. einen Vorteil genießen möchte, ohne dafür irgendeinen Nachteil in Kauf nehmen zu wollen); *jmdm. auf den P. rücken/kommen/auf dem P. sitzen (ugs.; jmdm. mit einem Anliegen o. Ä. zusetzen; jmdn. mit etw. sehr bedrängen); jmdm. eins auf den P. geben (ugs.; jmdn. schlagen); jmdm. eins/eine Kugel auf den P. brennen (ugs.; auf jmdn. schießen; jmdn. mit der Kugel treffen); jmdm. den P. waschen (ugs.: 1. jmdn. derb ausschelten. 2. jmdn. verprügeln).

(1) Für einen Motorradfahrer ist ein... ...jacke besonders praktisch.
(2) Der ...mantel der jungen Frau war aus wertvoll... Schaf... gearbeitet.
(3) Die Menschen der Urzeit kleideten sich mit den ... der erlegten Tiere.
(4) Die Schauspielerin trug zu dem Empfang kostbare ...
(5) Der Junge streichelte d... weich..., glänzend... ... der Katze.
(6) Vor einem Sonnenbad sollte man d... ... mit Creme einreiben.
(7) Ihre Handtasche ist aus fein..., glatt... Ziegen...
(8) Ihr Mantel ist an den Ärmeln und am Kragen mit ... besetzt.
(9) Er besitzt eine in ... gebundene Ausgabe von Goethes Werken.
(10) Beim Abkühlen bildet sich auf der Milch ein... dünn... ...
(11) Wir sind auf der Wanderung bis auf d... ... nass geworden.
(12) Von einem unempfindlichen Menschen heißt es, er habe ein... dick... ...
(13) Von einem Menschen, der seine Eigenart nicht verleugnen kann, sagt man, er könne nicht aus sein... ... heraus.
(14) Wenn man einen Menschen bedrängt und bestürmt, so kniet man ihm auf d... ... oder rückt ihm auf d... ...

Lösungen:
Zu 1: (1) eine Lederjacke (2) Pelzmantel ... Schaffellen (3) Fellen (4) Pelze (5) das weiche, glänzende Fell (6) die Haut (7) feinem, glattem Ziegenleder (8) Pelz/Leder (9) Leder (10) eine dünne Haut (11) die Haut (12) ein dickes Fell (13) seiner Haut (14) dem Leder ... den Pelz

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1. jmdm./jmdn. juckt das Fell (salopp)
a) jmdn. betrügen, übervorteilen
2. jmdm. das Fell über die Ohren ziehen (salopp)
b) sich mit allen Mitteln, nach Kräften wehren, verteidigen
3. nur noch Haut und Knochen sein (ugs.)
c) heftig schimpfen
4. seine Haut so teuer wie möglich verkaufen (ugs.)
d) jmd. ist so übermütig, verhält sich so provozierend, dass ihm jeden Moment Prügel droht
5. vom Leder ziehen (ugs.)
e) jmdn. mit einem Anliegen, einer Forderung, Drohung o. Ä. sehr bedrängen
6. jmdm. auf den Pelz rücken (ugs.)
f) völlig abgemagert sein
Lösungen: 1. d; 2. a; 3. f; 4. b; 5. c; 6. e