Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №9/2008

Natur und Umwelt

Berge, Schluchten, Täler

Lesetext

Auch die höchsten Berge leben nicht ewig. Sie werden geboren, wachsen, altern und verschwinden wieder. Es gibt zwei sehr unterschiedliche Arten, wie Berge oder ganze Gebirge entstehen können. Die eine heißt Vulkanismus.

Bei Vulkanausbrüchen werden nicht selten so riesige Materialmengen heraufbefördert, dass in wenigen Tagen mächtige neue Berge entstehen. Manchmal tauchen sogar neue Inseln aus dem Meer auf. Auch in Deutschland gibt es große Vulkangebirge. Hier sind allerdings die Vulkane seit langem erloschen, und die Lavaberge von einst sind mit Wäldern überzogen. Die Eifel ist so ein uraltes Vulkanland. Der 773 Meter hohe Vogelsberg in Mittelhessen ist der größte Vulkan Europas.

Viele Gebirge entstehen aber anders. Lege zwei Blatt Papier auf den Tisch und schiebe sie mit ihren Schmalseiten gegeneinander. Wo sie sich berühren, hältst du sie fest. Manchmal rutschen die Blätter glatt untereinander. Manchmal verhaken sie sich auch, und wenn du weiterschiebst, wölben sie sich hoch. Genau so entstanden die Faltengebirge. Hier schieben sich aber Erdschollen gegeneinander.

Die Faltengebirge entstehen nicht plötzlich wie die Vulkanberge. Sie brauchen viele Jahrtausende. Die Alpen wachsen noch, wenn auch nur wenige Zentimeter im Jahr.

Abgesehen von jungen Vulkanen haben Berge deutliche Gebrauchsspuren. Kaum wachsen sie, da beginnen sie schon, sich zu verändern. Welche Kräfte sind es, die den Gebirgen ihr vielfältiges Gesicht geben?

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass Bergbäche und Flüsse im Laufe der Zeit Schluchten und breite Täler in den Untergrund schleifen. Wasser kann aber nur lockeres Material wie Sand und Lehm, Kies oder einzelne Steine mit sich reißen. Das gibt es in einem jungen Faltengebirge aber noch gar nicht. Zuerst müssen Felsen gesprengt und zerkleinert werden. Das schafft nur Eis. Sickert Wasser in feine Felsrisse und gefriert dort in den kalten Nächten, dann dehnt es sich aus. Diesem Druck hält auch der härteste Stein nicht lange stand.

Alle steilen Felswände im Gebirge, alle schlanken Felsnadeln und bizarren Türme sind durch solche Frostsprengung entstanden. Die dabei herabfallenden Felsbrocken, die kleinen Steine und der feine Schutt bilden oft einen breiten Saum am Fuß der hoch aufragenden Felsregionen. Erst an diesem Saum kann das Wasser weiter arbeiten. Hier erst wäscht es tiefe Täler aus und frisst sogar tiefe enge Schluchten in den Felsboden.

Aber Wasser allein kann Felsen gar nicht auswaschen. Nur die harten, scharfkantigen Sandkörnchen und Kieselsteine, die vom Wasser mitgerissen werden, schmirgeln den festen Untergrund ab.

Genau so graben Gletscher tiefe breite Täler in die Bergflanken: Unter ihrem gewaltigen Gewicht rollen und reiben Steine und zermahlen langsam den Untergrund.

Ähnlich ist es mit dem Wind. Auch hier wirkt der feine Staub, den der Wind immer mit sich führt, wie Schmirgelpapier.

Didaktisierungsvorschlag

1. Ordnen Sie die Erklärungen den Begriffen zu.

1. der Berg
2. der Gletscher
3. die Insel
4. die Schlucht
5. das Tal

a) ein sehr tiefes Tal mit steilen Wänden
b) durch einen Wasserlauf hervorgerufener tiefer Einschnitt in der Erdoberfläche von mehr oder weniger großer Längenausdehnung
c) sehr große zusammenhängende Eismasse im Hochgebirge
d) eine große Erhebung in der Landschaft, die höher als ein Hügel ist
e) ringsum vom Wasser eines Meeres, Sees, Flusses umgebenes Stück Land

1
2
3
4
5

2. Rätsel.

Lesen Sie folgenden Satz und sagen Sie, wovon die Rede ist.
Sie werden geboren, wachsen, altern und verschwinden wieder.

3. Lesen Sie den Anfang des Textes (Absätze 1–2) und beantworten Sie folgende Fragen:
1. Was passiert bei Vulkanausbrüchen?
2. Gibt es in Deutschland Vulkangebirge?
3. Wie heißt der größte Vulkan Europas?
4. Wie hoch ist er?
5. Wo befindet er sich?

4. Mit welchen Verben und Wendungen lässt sich das Substantiv «der Berg» kombinieren?

altern • auftauchen • entstehen • erlöschen • geboren werden • heraufbefördert werden • nicht ewig leben • überziehen • verschwinden • wachsen

Bringen Sie Satzbeispiele.

5. Verbinden Sie, was zusammenpasst.

1. mächtige neue Berge
2. neue Inseln
3. riesige Materialmengen
4. die Vulkane
5. mit Wäldern

a) auftauchen
b) entstehen
c) erloschen sein
d) heraufbefördern
e) überzogen sein

1
2
3
4
5

6. Erklären Sie bitte, wie beim Vulkanismus Berge entstehen. Zum Beispiel:
1. Der Vulkan bricht aus.
2. Dabei werden riesige Mengen von Lava und Gas ausgestoßen.
3. ...

7. Lesen Sie den Text weiter (Absätze 3-4). Die Worterklärungen können Ihnen beim Lesen helfen.
das Faltengebirge, -s, =: складчатые горы
die Erdscholle, -, -n: глыба, ком, пласт земли

8. Richtig oder falsch sind folgende Aussagen? Kreuzen Sie bitte an.

R F
a) Es gibt unendlich viele Arten, wie Berge oder Gebirge entstehen können.
######### #########
b) Bei Vulkanausbrüchen entstehen neue Berge in wenigen Tagen.
######### #########
c) In Deutschland gibt es keine großen Vulkangebirge.
######### #########
d) In Deutschland gibt es viele tätige Vulkane.
######### #########
e) Der 773 Meter hohe Vogelsberg ist der höchste Vulkan der Welt.
######### #########
f) Wenn sich die Erdschollen gegeneinanderschieben, entstehen Faltengebirge.
######### #########
g) Die Faltengebirge entstehen nicht so plötzlich wie die Vulkanberge.
######### #########
h) Die Faltengebirge wachsen viele Jahrtausende lang.
######### #########

9. Erklären Sie bitte, wie die Faltengebirge entstehen. Gebrauchen Sie dabei Wörter und Wendungen aus dem Kasten.

wie zwei Blatt Papier • Erdschollen • glatt untereinanderrutschen • sich verhaken • sich hochwölben • nicht plötzlich entstehen • viele Jahrtausende brauchen • nur wenige Zentimeter im Jahr wachsen

10. Lesen Sie den nächsten Absatz (Absatz 5). Wie verstehen Sie den Satz «Kaum wachsen sie, da beginnen sie schon, sich zu verändern»?

11. Können Sie die Frage am Ende des Absatzes beantworten?
Welche Kräfte sind es, die den Gebirgen ihr vielfältiges Gesicht geben?

12. Lesen Sie den Text bis zum Ende und nennen Sie danach die Kräfte, die den Gebirgen ihr vielfältiges Gesicht geben.

1. ________________________________________
2. ________________________________________
3. ________________________________________

13. Wortigel «Fels». Im Text werden viele zusammengesetzte Substantive mit «Fels» als Bestimmungswort gebraucht. Bestimmen Sie das Geschlecht dieser Substantive.

#########

14. Singular und Plural. Wie lauten die Formen? Füllen Sie die Tabelle aus.

Singular
Plural
der Bach
die Bäche
der Berg
das Eis
der Felsen
der Fluss
das Gebirge
der Gletscher
die Insel
der Kies
die Lava
der Lehm
das Meer
der Sand
der Saum
die Schlucht
der Schutt
der Stein
das Tal
der Vulkan
das Wasser

15. «Fels» und «Felsen».
Fels, der; Gen. Felsen, Dat., Akk. Fels, Pl. Felsen. In der Bedeutung ‹zusammenhängendes, hartes Gestein› ohne Plural: eine Spalte im Fels; bei den Bohrungen stießen sie auf Fels. In gehobener Sprache für Felsen gebraucht: wie ein Fels stand er inmitten seiner Freunde.

Felsen, der; Gen. Felsens, Pl. Felsen ‹größere, in die Höhe ragende Gesteinsmasse›: ein riesiger Felsen ragte aus der Ebene empor.

16. Setzen Sie die fehlenden Endungen ein.

Alle steil___ Felswände im Gebirge, alle schlan­­k___ Felsnadeln und bizarr___ Türme sind durch solche Frostsprengung entstanden. Die dabei herabfallend___ Felsbrocken, die klein__Steine und der fein___ Schutt bilden oft ein___ breit___ Saum am Fuß der hoch aufragend___ Felsregionen. Erst an diesem Saum kann das Wasser weiter arbeiten. Hier erst wäscht es tief___ Täler aus und frisst sogar tief___ eng___ Schluchten in den Felsboden.

17. Schreiben Sie den Text mit Leerzeichen und Satzzeichen.

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__________________________________________
__________________________________________
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__________________________________________
__________________________________________
__________________________________________
__________________________________________
__________________________________________
__________________________________________
__________________________________________

18. Wie heißen die Wörter?

Aber Wasser allein kann __________ (senFle)1 gar nicht auswaschen. Nur die harten, scharfkantigen __________ (rSöankhdecnn)2 und Kieselsteine, die vom Wasser mitgerissen werden, __________ (rsgheinmlc)3 den festen Untergrund ab.Genau so graben __________ (sctGhrlee)4 tiefe breite __________ (Tleär)5 in die Bergflanken: Unter ihrem gewaltigen Gewicht __________ (lronle)6 und reiben Steine und __________ (alermehzn)7 langsam den Untergrund. Ähnlich ist es mit dem __________ (nWid)8. Auch hier wirkt der feine __________ (autSb)9, den der Wind immer mit sich führt, wie Schmirgelpapier.

1. _____________ 3. _____________
2. _____________ 4. _____________
5. _____________ 8. _____________
6. _____________ 9. _____________
7. _____________

19. Finden Sie waagerecht oder senkrecht 13 Wörter aus dem Text und bilden Sie mit ihnen Sätze.

G
E
B
I
R
G
E
Q
A
S
D
F
V
E
R
E
T
Z
U
I
O
V
P
Ü
O
O
A
S
R
F
S
C
H
L
U
C
H
T
G
Y
X
G
C
V
B
N
M
L
N
B
A
E
Q
E
R
T
Z
U
I
O
K
P
O
L
L
M
E
E
R
P
O
I
U
A
Z
T
R
S
Ö
Ä
Ü
P
O
I
U
I
N
S
E
L
B
F
A
L
T
E
N
G
E
B
I
R
G
E
A
S
D
S
I
Q
E
R
T
Z
U
I
R
G
L
E
T
S
C
H
E
R
A
B
P
G
C
A
D
E
F
G
H
I
J
K
L
F
M
D
V
E
I
U
Z
H
N
M
J
I
E
O
D
A
F
N
B
I
L
L
N
B
V
L
A

20. Geben Sie den Inhalt des Textes kurz wieder.

21. Lesen Sie folgende Sprichwörter. Setzten Sie die fehlenden Wörter aus dem Kasten in die Lücken ein. Kommentieren Sie ein Sprichwort.

Bach • Berge • Felsen • Flüsse • Lehm • Meer • Sand • Stein • Täler

1. Es verspricht mancher goldene _____ und hat keine bleiernen.
2. Große _____ haben selten klares Wasser.
3. Es gibt nicht bloß Berge, es müssen auch _____ sein.
4. Ruhige Hand macht aus _____ Gartenland.
5. Ein _____ ist leichter aufzuhalten als ein Strom.
6. Es ist kein _____ so hart, man kann ihn polieren.
7. Der Strom verrinnt, der _____ bleibt.
8. Wer keinen _____ hat, der muss mit Dreck mauern.
9. Das _____ besteht aus Tropfen.

Der Text ist entnommen aus:
Löwenzahn Kinder Lexikon. Axel Juncker Verlag, München 2000. S. 32/33
Didaktisiert von M. Busojewa