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Aktuelles

Abschlussbericht zum Wettbewerb «Kulturbrücke Deutschland – Russland»

Den Wettbewerb «Kulturbrücke Deutschland – Russland» haben das Goethe-Institut Moskau und der AFS Rus­sia ins Leben gerufen. Das Ziel des Wettbewerbs bestand darin, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Mehrsprachigkeit im schulischen Unterricht und konkret auf das Erlernen von Deutsch als 2. Fremdsprache zu lenken. Weitere Ziele waren die Steigerung der Attraktivität des DaF-Unterrichts und die Ermittlung von kreativen und förderungswürdigen jungen Menschen, die sich für die gemeinsame deutsch-russische Geschichte und Gegenwart interessieren.

Der Erreichung dieses Ziels diente sowohl das Format des Wettbewerbs als auch die besten Preise: ein Vollstipendium für das Akademische Austauschjahr in Deutschland, gestiftet vom AFS Russia, ein Vollstipendium vom GI für einen dreiwöchigen Jugendsprachkurs in Deutschland und ein Stipendium für ein Sprachkurs­trimester an einem Sprachlernzentrum, ebenfalls vom GI. Es winkten auch verschiedene Sachpreise.

Der Wettbewerb war eine der von der bilateralen Kommission zur Abwicklung des Sprachabkommens geplanten Maßnahmen und wurde somit von der Föderalen Bildungsagentur begrüßt. Die Föderale Bildungsagentur hat bei der Ausschreibung des Wettbewerbs eine wirksame organisatorische Unterstützung geleistet.

Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden Schüler zwischen 15 und 17 Jahren eingeladen, die Deutsch als 2. Fremdsprache lernen. Das Sprachniveau war nicht vorgegeben. Die Teilnehmer sollten aus 16 Regionen kommen, die sich fast alle im föderalen Kreis «Wolga» befinden: Baschkortostan, Marij El, Mordowien, Tatarstan, Udmurtien, Tschuwaschien, Permer Kraj, Kirow, Nishnij Nowgorod, Orenburg, Pensa, Samara, Saratow, Uljanowsk, Ekaterinburg, Rostow.

Der Wettbewerb verlief in zwei Etappen. Die Internet­etappe vom 1.10.–30.11.2007, die einen landeskundlichen und sprachlichen Test und eine schriftliche Arbeit zum Thema «Deutsche und Russen: Stereotype und Wirklichkeit» vorsah, stellte die erste Etappe dar. Der Test war auf Deutsch, die Arbeit sollten die Teilnehmer auf Russisch schreiben. In einem kurzen Text sollten sie auch begründen, warum sie Deutsch lernen. Aufgrund der schriftlichen Arbeiten wurden die besten Teilnehmer ausgewählt, die dann in die Endauswahl kamen.

Die zweite Etappe war das Finale, das am 26.01.2008 im Deutschen Zentrum Saratow stattfand und eine mündliche Präsentation der schriftlichen Arbeit auf Deutsch vorsah. Zur Bewertung der mündlichen Präsentationen hat das GI Moskau spezielle Kriterien ausgearbeitet. Die meisten Punkte vergab die Jury für Inhalt und Form der Präsentation, Überzeugungskraft und Gesprächsfähigkeit. Die sprachliche Richtigkeit spielte bei der Bewertung eine untergeordnete Rolle. Allerdings gab es einen Zusatzpunkt für sehr gute Sprachbeherrschung und einen weiteren für eine besonders kreative Form der Präsentation. Ein wichtiger Teil der Endauswahl waren die Interviews, die nach einem besonderen Verfahren des AFS Russia verliefen. Die Sieger wurden nach der Gesamtpunktzahl ermittelt. In der Jury haben die Vertreter des GI und des AFS Russia mitgearbeitet.

Insgesamt haben sich am Wettbewerb über 200 Schüler beteiligt. Am aktivsten waren die Regionen Kirow, Nishnij Nowgorod, Pensa, Orenburg und Rostow.

Zum Finale wurden insgesamt zwölf Schüler eingeladen. Sie sind mit ihren Eltern oder mit ihren Lehrern als Begleitpersonen angereist.

Die Organisation vor Ort übernahm Frau Irina Nikolajewa, die Direktorin des Deutschen Zentrums. Sie konnte einen Sponsor, das Reisebüro «PrimaVera», für die Durchführung des Finales gewinnen. Die Teilnehmer und ihre Begleiter wurden im Sanatorium «Kristall» untergebracht. Die Kosten für die Unterkunft und Verpflegung wurden vom AFS Russia getragen. Das GI Moskau übernahm die Kosten für die Organisation der feierlichen Preisverleihung am 27.01.2008.

Die feierliche Siegerehrung und Preisverleihung wurden als ein großes Fest der deutschen Sprache veranstaltet. Eingeladen waren, zusätzlich zu den Teilnehmern am Wettbewerb, Schüler und Deutschlehrer aus Saratow und der Umgebung. Das geplante Erscheinen zahlreicher Gäste wurde leider durch einen heftigen Schneefall zum Teil verhindert. (Durch den dreitägigen Schneefall wurde der Straßenverkehr in Saratow selbst und zwischen Saratow und seiner Umgebung fast lahmgelegt.) Neben der Preisverleihung fanden im Rahmen der Siegerehrung auch die Eröffnung der Ausstellung «jung.de», ein Quiz «Deutschland und seine Kultur», eine GI-Präsentation sowie auch ein Konzert statt.

AFS Russia hat sich mit einem Film präsentiert. Die Teilnehmer an der Veranstaltung wurden von der stellvertretenden Kultusministerin des Saratower Gebiets begrüßt. Der örtliche Fernsehkanal hat eine Reportage über den Wettbewerb gedreht, die noch am selben Abend in den Nachrichten ausgestrahlt wurde.

Den ersten Platz hat Aigul Muchamatullina aus Ufa belegt. Den zweiten Platz belegte Nina Tschubatowa aus der Stadt Slobodskoj (Kirower Gebiet). Den dritten Preis hat Alexej Strymbanu aus Saratow gewonnen. AFS Russia hat alle Finalisten zur Teilnahme am internationalen Jugendlager im März 2008 in St. Petersburg eingeladen. Alle Teilnehmer am Finale haben eine Urkunde bekommen, die vom Goethe-Institut, vom AFS Russia und von der Föderalen Bildungsagentur unterschrieben wurde.

Die Idee und das Format des Wettbewerbs sind bei den Teilnehmern sehr gut angekommen. Es wurde der Wunsch nach der Fortsetzung zum Ausdruck gebracht.

Dr. Maria Lukjantschikowa