Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №3/2008

Methodisches

Sprechen Sie auch Denglisch?

Jekaterina Batalina ,
5. Studienjahr, MGPU

Lesetext

Als ich noch Kind war, benutzte man das Wort «in» nur vor Ortsbezeichnungen. Heute ist es «in», «in» zu sein. «In-Leute» haben ihre Sprache mit amerikanischen Begriffen durchsetzt, die durch phonetische Hässlichkeit besonders auffallen. Damit schaffen sie für sich selbst eine Aura des «successfull». Will sagen: erfolgreich und überlegen. Überlegen meint «über anderen zu liegen».
Viele Menschen fühlen sich oft unterlegen, sind es aber gar nicht. Sie versuchen unbewusst, durch perfekt korrekte Aussprache amerikanischer Bezeichnungen sich das Gefühl zu verschaffen, «über anderen zu liegen», oder zu den Besseren dazuzugehören. Wenn die jeweils anderen dabei diese Ausdrucksweise gar nicht verstehen, umso besser. Dann steigt doch das Gefühl scheinbarer Überlegenheit. Hauptsache, sie bewegen sich im «Mainstream», im Hauptstrom, und die Wirkung ist «cool». Anscheinend frieren sie in dieser Kühle nicht. Dabei reden sie oft viel und sagen nur wenig. «Trendy» zu sein, ist alles. Es drängt sie, Zungenbrecher wie «Massachusetts» und Ähnliches mit perfekter Andacht, nur ja mit stark amerikanischer Slang-Färbung auch im Unterton vollendet, auszusprechen.
Die Nutzung des Frankfurter Flughafens ist ohne Englisch-Kenntnisse oder Wörterbuch nicht mehr möglich; in Düsseldorf geht das kaum noch ohne. Der Flughafen «Charles de Gaulle» in Paris ist genauso international. Aber alle Schilder dort sind zweisprachig, französisch und englisch. Nicht englisch und französisch, oder nur englisch. Über Ausgängen auf spanischen Flughäfen steht nur «Salida», nicht «Exit». Es schert uns nicht, wenn Amerikaner von Branswik, Kolloune, oder Mjunik reden, wenn sie Braunschweig, Köln oder München meinen. Die Franzosen fahren über Aix-La-Chapelle nach Cologne. Nicht über Aachen nach Köln. Die Italiener sprechen von Francoforte und Amburgo, wenn sie Frankfurt und Hamburg meinen.
Früher machte man die Standesunterschiede an der Kleidung fest. Die Schirmmütze der Armen von damals ist als Baseballcap zurückgekehrt. Nicht als Zeichen von Armut, sondern als folgsame Anpassung an den Zeitgeist. Einige Jugendliche scheinen diese Caps nachts im Bett noch auf dem Kopf zu behalten. Weil sie wohl im Kopf so schönes Selbstwert-Gefühl verschaffen.
Schon 200 Jahre vor Christus meinte Ben Akiba, damals ein weiser Mann im Orient: «Es ist alles schon einmal da gewesen.» Recht hatte er. Was heute als cool gilt, war damals «en vogue» und «super trendy», oder «dernier cri». Was aber, wenn die Leute Recht behalten, die meinen, China würde irgendwann die führende Wirtschaftsmacht der Welt werden. Müssen wir uns dann mit interessant machenden, chinesischen Floskeln in unserer Sprache rumärgern, so wie jetzt mit amerikanischen?

Feier@bend - Oktober 2004
Eine Glosse von Wolfgang Simon (gekürzt)
(Текст заимствован из электронного источника: http://www.feierabend.de/Technik-und-Bildung/Seniorenstudium/Sprechen-
Sie-auch-Denglisch-1763.htm
)

Didaktisierungsvorschlag

Aufgaben zum Inhalt

1. Wer sind die sogenannten «In-Leute»?

2. Erklären Sie den Begriff «Mainstream».

3. Was wird an Beispielen des Frankfurter Flughafens und der Flughäfen Frankreichs und Spaniens erklärt?

4. Welchen Sinn hat der Ausspruch von Ben Akiba «Es ist alles schon einmal da gewesen»? Wie würden Sie das ins Russische übersetzen?

5. Was ist das Thema dieses Textes? Welche Probleme werden in diesem Text aufgeworfen?

6. Welche Meinung vertreten Sie?

Lexikalische Aufgaben

1. Suchen Sie aus dem Text Fremdwörter heraus und versuchen Sie, zu ihnen passende deutsche Äquivalente zu finden.

2. Wie meinen Sie, aus welchen Sprachen sind diese Wörter ins Deutsche gekommen?

die Tomate • die Schokolade • das Sofa • die Bluse • der Student • die Universität • die Klasse • die Grippe • die Steppe • die Gurke • die Grenze • das Risiko • das Konto • die Kasse • die E-Mail • die Talk-Show • die Straße • die Frucht • das Fenster • die Glocke • das Kamel • die Schule • der Brief • die Rose • die Lilie • die Tafel • der Arzt • die Münze • der Stiefel • der Preis • der Zucker • spazieren (gehen) • die Kartoffel • die Tante • der Onkel • der Pyjama • der Schal • die Börse • der Kaviar • der Joghurt • das Zebra • das Känguru • der Tee • der Kimono • der Spiegel • die Schüssel • der Kelch • der Jasmin

3. Was meinen Sie, gibt es Wörter, die aus dem Deutschen ins Russische gekommen sind? Benutzen wir diese Wörter in unserem alltäglichen Gebrauch?

4. Merken Sie sich die Wörter, die aus der deutschen Sprache ins Russische gekommen sind. Von welchen deutschen Wörtern sind sie abgeleitet? Wie klingen sie im Deutschen? Bestimmen Sie ihr Geschlecht und prüfen Sie ihre Übersetzung.

вундеркинд • бутерброд • маляр • бант • фляжка • аптека • карта • ландшафт • танец • тарелка • стул • бомба • граната • рама • флейта • фронт • штраф • бухгалтер • группа • почтамт • вата • фрукты • абзац • циферблат • техника • гастроли • шрифт • цитата • вахта • матрац • дуршлаг • цейтнот • гастарбайтер • шлагбаум • рюкзак • ярмарка • парикмахер • рейтузы • галстук • шланг • егерь • шприц • солдат

5. Übersetzen Sie aus dem «Denglischen» ins Deutsche! Ersetzen Sie englische Wörter durch ihre deutschen Äquivalente!

• Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen! Es ist echt cool.
• Dieser Trend gilt für alle Lebensbereiche.
• Denk dir! Mein Sohn hat gestern einen Award bekommen!
• Ich denke, dass klassische Musik nie out sein wird.
• Hör mal zu! Ich habe News für dich!
• Gestern hat unser Fußballteam das Spiel gewonnen!
Sorry, dass ich dich beleidigt habe!
• Das war ein Event des Jahres!
• Ihren neuen Song hat die Gruppe live gesungen.
Check deinen Aufsatz nochmals! Hier gibt es einige Fehler.
• Er hat ein Faible für Musik.
• Mein Daddy hat mir heute eine Unmenge Taschengeld gegeben!
• Sein neues Buch «Mensch» ist ein großes Comeback.
• Diese Gruppe wurde schnell zu einer der erfolgreichsten Newcomer-Bands.
• Der Journalist findet eine gute Story.
• In den Sommerferien war ich in Australien! Der Trip hat mir gut gefallen.