Главная страница «Первого сентября»Главная страница журнала «Немецкий язык»Содержание №12/2007

Hauslektüre im Deutschunterricht

Didaktisierungsvorschlag zum Buch von Christine Nöstlinger «Das Austauschkind»

Erstellt von N. Bunjajewa und I. Schorichina, Moskau

Fortsetzung aus Nr. 06, 09, 10/2007

Lesetext

Mein Vater fragte mich jeden Abend und jeden Morgen, ob ich «meinem neuen Freund Tom» schon eine Antwort auf seinen lieben Brief geschrieben habe. Ich fand einen Antwortbrief zwar unnötig, aber weil mich mein Vater gar so löcherte, tat ich ihm dann den Gefallen.

Der Brief, den ich nach London schickte, war unheimlich blöd. Mein Vater hatte ihn mir diktiert. Er hatte vorher ein Foto aus einem Album genommen, eines vom vorigen Sommer. Darauf ist ein Gipfelkreuz, viel wolkiger Himmel und ans Gipfelkreuz gelehnt steht mein Vater und an den gelehnt steht meine Mutter und vor den beiden hocke ich. Wir haben Anoraks und Jogelhüte auf.

Das Bild klebte mein Vater auf den Briefbogen und ich musste die Personen auf dem Foto mit Nummern versehen und unter das Foto musste ich schreiben:
1 – My father
2 – My mother
3 – That’s me!

(My sister Sybille, called Bille, was taking us up, that is the ground, why you can not see her!) Grimmig verbissenen Gesichts schrieb ich, genau nach Diktat, diesen bodenlosen Unsinn nieder. Aber ich sagte mir: Wenn mein Herr Vater meint, der englischen Sprache mächtig zu sein, soll man ihn in diesem Irrtum belassen! Dann diktierte mir mein Vater noch Folgendes: Dear Tom, we are all glad to meet you next week on Sunday. We have everything prepared for you. We hope that you will feel very well by us. Your friend Ewald and his parents and sister! Auch diesen Text schrieb ich kommentarlos nieder und äußerte mich in keiner Weise, als mir mein Vater hinterher erklärte, Fremdsprachen, speziell Englisch, seien in der Schule seine Lieblingsgegenstände gewesen. Ich steckte den Brief bloß hurtig ins Kuvert und verklebte es, weil ich Angst hatte, Bille könnte ins Wohnzimmer kommen und Papas Wahnsinnsenglisch entdecken. Bille ist nicht so diskret wie ich. Die hätte gleich losgekichert und den Papa über sein englisches Unvermögen aufgeklärt. Dann wäre der Papa beleidigt gewesen. Und ich hätte den Brief sicher noch einmal schreiben müssen. Sonst passierte bis zu dem Sonntag, an dem wir Tom vom Flughafen abholen sollten, kaum etwas Erwähnenswertes. Es sei denn, man findet meinen Geburtstag erwähnenswert.

Irgendwo sind meine Geburtstage tatsächlich erwähnenswert, weil ich zum Geburtstag noch nie etwas bekommen habe, was mir Freude gemacht hätte. Zu diesem Geburtstag bekam ich vom Papa einen Stapel Sachbücher (Astronomie, Kernspaltung, vier Bände: Pflanzen der Heimat und Höhlenmalerei). Die Mama schenkte mir einen Sommeranzug (babyblauweiß gestreift, waschmaschinensicher). Von der Oma bekam ich sechs Unterhosen und sechs Leiberl in Übergröße. Von der Großmutter sechs paar Socken, die wiederum um zwei Nummern zu klein. (Weil sie vergisst, dass ich noch im Wachsen bin und die Schuhgröße vom vorigen Jahr nimmer stimmt.) Sachbücher, egal worüber, Anzüge, ganz gleich in welchem Muster, und Unterwäsche und Socken, ob zu groß oder zu klein, sind mir ein Graus! Bloß über Billes Geschenk, das muss ich gerechterweise sagen, konnte ich mich freuen. Sie schenkte mir die gesammelten bisher erschienenen Flash-Gordons. Die hatte sie billig der Irene Touschek abgekauft, weil die gerade in akuter Geldnot war. Aber auch dieses schöne Geschenk war mir nicht ganz geheuer. Es hatte einen Verdacht auf Unannehmlichkeiten in sich. Und zwar auf Seite 2 jedes Bandes. Dort stand dick und fett gestempelt: Oskar Touschek. So heißt der Bruder der Irene. Es könnte ja sein, dass dieser Oskar der Irene die Flash-Gordons geschenkt oder ihr ebenfalls aus Geldnot verkauft hat. Aber ich habe da so meine Erfahrungen! Ich sehe schon bei uns zu Hause eine verlegen dreinschauende Irene aufkreuzen, die stammelnd zugibt, ihrem Bruder die Flash-Gordons gemaust zu haben, und bittet, ich möge sie ihr zurückgeben, sonst macht man ihr zu Hause die Hölle heiß.

Ja, und das Zeugnis passierte natürlich auch noch, bevor der Flughafensonntag kam. Der Papa fand unsere Zeugnisse tadellos und in Ordnung, er schenkte Sybille für jeden Einser einen Hunderter und für jeden Zweier einen Fünfziger. Mir ebenfalls. Dazu sagte er, dass er eigentlich dagegen sei, für Zeugnisse Geld herzugeben, dass das aber jetzt überall üblich sei und er sich deswegen nicht ausschließen wolle.

Die Mama allerdings starrte traurig auf mein Englisch-Befriedigend und seufzte dabei. Und über Billes Zeugnis ärgerte sie sich richtig. Die Bille hatte nämlich lauter Einser und nur in Zeichnen einen Zweier. «Das ist eine Gemeinheit», sagte die Mama. «Eine bodenlose Gemeinheit! Die Zeichenlehrerin muss etwas gegen dich haben! Dir so das schöne Zeugnis zu versauen! Mit einem Zweier!»

Ich sagte – und Bille gab mir Recht –, dass meine Schwester absolut kein Zeichentalent habe. Dass das Gut noch zehnmal geschenkt sei. Bille kann nicht einmal einen zügigen Strich machen. Alle Striche schauen bei ihr wie Pelz aus, weil sie für einen langen Strich lauter winzige Striche zusammenhängt. «Na und?», fragte meine Mutter, total unbeeindruckt. Bille versuchte, es ihr zu erklären. Sie sagte: «Unlängst habe ich eine Kuh gezeichnet, und alle in der Klasse haben geglaubt, sie sei ein Hund, ein sehr großer!»

Die Mama ließ sich auch davon nicht beeindrucken. Sie wisse ja ohnehin, sagte sie, dass Bille im Zeichnen kein Genie sei. Aber wenn man sonst lauter Sehr gut habe, meinte sie stur, dann stehe einem auch in Kunsterziehung eines zu. «Weil Zeichnen doch gar nicht wichtig ist», rief sie.

Ich merkte, dass Bille grantig wurde. Meine Mutter merkte es nicht. Sie fuhr fort: «Im Herbst werde ich zu der Zeichenlehrerin gehen und sie fragen, was sie eigentlich gegen dich hat!»

«Untersteh dich!», rief Bille. «Du machst mich doch lächerlich!»

«Na klar werd ich mich unterstehen», sagte meine Mutter. «Dir in so einem unwichtigen Fach wie Zeichnen einen Zweier zu geben, finde ich einfach empörend!» Bille rang nach Atem. «Du bist so was von unlogisch!», fauchte sie meine Mutter an. «Zuerst sagst du, die Zeichennote ist total unwichtig! Warum regst du dich dann so auf, wenn sie so unwichtig ist?» «Na, weil sie dein Zeugnis verpatzt!», sagte meine Mutter.

Da sprang Bille auf, starrte meine Mutter an und schrie: «Du bist einfach pervers! Du bist hinter Einsern her wie der Fetischist hinter den Gummigaloschen!» Dann lief Bille aus dem Zimmer.

Die Mama schaute ihr nach, furchtbar vergrämt, mit Falten auf der Stirn und hängenden Mundwinkeln. «Wie wer hinter was bin ich her? Was ist mit Gummigaloschen?», fragte sie mich. Ich zuckte mit den Schultern und gab vor, Billes letzten Satz nicht verstanden zu haben. Da glättete sich das Gesicht der Mama wieder, ihre Mundwinkel hoben sich und sie sagte fast milde zu mir: «Weißt du, Ewald, sie regt sich bloß so auf, weil sie in Wirklichkeit nämlich auch eine Wut über den Zeichnen-Zweier hat. Sie will es nur nicht zugeben. Aus Stolz! Aber ich kenne doch die Bille! Sie ist ziemlich ehrgeizig, das kannst du mir glauben!»

In solchen Augenblicken tut mir die Mama immer sehr Leid. Wenn man so danebensteht und so überhaupt nichts kapiert, ist man doch wirklich arm dran!

Am Abholsonntag, dem zweiten Sonntag nach Schulschluss, lief bei uns zu Hause alles wie nicht geplant. Wir hatten die Verständigung bekommen, dass wir Tom um 15 Uhr und 10 Minuten vom Flughafen abholen sollten. Deshalb hatten meine Eltern ausgemacht, den Start zum Flughafen für zwölf Uhr anzusetzen. Dass meine Eltern drei Stunden für die Fahrt zum Flugplatz einkalkulieren, kommt nicht davon, dass wir hundert Kilometer weit vom Flugplatz entfernt wohnen, sondern davon, dass sie ungeheuer unpünktlich sind. Allerdings sind sie nach vorne hin unpünktlich! Sie kommen immer und überall viel zu früh! Aber das, finde ich, ist genauso unpünktlich, wie wenn man nach hinten unpünktlich ist, also zu spät kommt. Es war geplant, Peter Stollinka zum Flugplatz mitzunehmen, damit der englische Tom bei seiner Ankunft ein vertrautes Gesicht sieht und sich nicht so fremd und heimatlos vorkommt.

Pünktliche Leute hätten da beschlossen: Wir brauchen fünfzehn Minuten zu Peter Stollinka, dann braucht es fünf Minuten, bis Peter im Wagen sitzt, dann fahren wir eine Dreiviertelstunde zum Flughafen. Und wenn wir zehn Minuten vor Ankunft des Flugzeugs dort sein wollen, brauchen wir also insgesamt eine ganze und eine viertel Stunde! Aber so rechnen meine Eltern nicht! Die rechnen nämlich damit, dass zwischen unserer Wohnung und der Wohnung der Stollinkas irgendwo ein Stau sein könnte oder zehn Umleitungen oder ein arger Unfall, der die Straße blockiert. Und dass der Peter schon fix und fertig bereitsteht, sagen sie sich, ist auch ungewiss. Vielleicht muss man auf den warten. Und zum Flughafen hin könnte dann die rote Welle ausbrechen. Und was ist, wenn wo eine Demonstration stattfindet? Dann vergeht eine halbe Stunde im Nu. Man muss im Auto sitzen und warten, bis die Demonstranten vorbeimarschiert sind. Und Flugzeuge, auch das hat man schon gehört, können zu früh ankommen. Dann steht der arme englische Tom da und weiß nicht, was er tun soll! Nein, nein, sagen sich meine Eltern, das muss man alles einkalkulieren! Und so geben sie da zehn Minuten zu und da fünf und da fünfzehn – und schließlich landen sie bei drei Stunden für eine Fünfundsiebzig-Minuten-Fahrt.

Natürlich kamen wir nicht nach hinten zu spät zum Flugplatz, sondern wieder einmal nach vorne unpünktlich. Fast eine halbe Stunde standen wir hinter den Glasscheiben in der Wartehalle und schauten zu, wie Leute aus Flugzeugen, die uns gar nichts angingen, auf ihre Koffer warteten. Ich bekam dabei fast so etwas wie Fernweh. Viel lieber hätte ich auf der Abflugseite einen Koffer abgegeben und wäre up up and away gejettet, als da, eingekeilt zwischen lauter Austauschkinderempfängern, auf den englischen Tom zu warten. Dann wurde die Chartermaschine aus London endlich als gelandet gemeldet. Und ein paar Minuten später kamen viele Kinder und Jugendliche in die Halle hinter den Glasscheiben. Peter Stollinka drückte sich die Nase an einer Glasscheibe platt, schaute die Knaben und Mädchen an, die zum Gepäckfließband liefen, und murmelte andauernd: «Ich seh keinen Tom! Da ist kein Tom! Der Tom ist nicht dabei!»

Ich versuchte, ihn zu beruhigen und sagte: «Die Hälfte siehst du doch nur von hinten!»

Aber Peter behauptete, seinen Freund Tom auch von hinten, selbst in mondloser, stockfinsterer Nacht erkennen zu können. «Nein, nein», jammerte er. «Der ist nicht gekommen!» Dann kniff er plötzlich die Augen zusammen, wie ein sehr kurzsichtiger Mensch, und murmelte: «Du Grundgütiger! Mich trifft der Umschlag!» «Was hast denn? Was hast denn?», fragte ich. Der Peter hatte die Augen noch immer zugekniffen und hielt sich eine Hand an eine Wange. Als ob ihm alles Unheil der Welt gegenüberstünde, schaute er drein. Meine Eltern bemerkten sein sonderbares Verhalten auch. «Ist was, Peter?», fragte meine Mutter besorgt. «Was ist denn, Peter?», fragte mein Papa noch besorgter.

Hinter den Glasscheiben, auf dem Gepäckrollband vom London-Flug, kamen jetzt Taschen und Koffer und Rucksäcke heran. Als Erstes kam eine feuerrote Reisetasche gerollt. Ihr Zippverschluss stand halb offen, vermischter Kram schaute heraus. Dahinter kam ein froschgrüner Koffer, ziemlich verbeult. Und eine Art Wandersmannbinkel, relativ riesig, aus einem schwarzweißen Arabertuch geknotet.

Ein korpulenter, rotblonder, sommersprossiger Knabe stürzte auf das Fließband zu, packte die rote Tasche und den Wandersmannbinkel mit einer Hand und den froschgrünen Koffer mit der anderen und watschelte dem Ausgang und dem Zöllner zu. Peter Stollinka schaute mich und meine Eltern fassungslos an und sprach: «For heaven’s sake! It’s Jasper the devil!» (Wahrscheinlich hatte ihn der Schock seiner Muttersprache beraubt und bösartige Erinnerungen an den letzten Sommer hatten ihm die damals üblichen Wörter eingegeben. Übersetzt heißt das, was er sagte: «Um Himmels willen! Es ist Jasper, der Teufel!») Der von Peter als «Jasper, der Teufel» bezeichnete Knabe kam in die Wartehalle, ließ seine drei Gepäckstücke fallen und schaute sich um. «Wer ist Jasper?», fragte meine Mutter. «Toms Bruder», sagte Peter.

«Und der wird auch ausgetauscht?», fragte mein Vater. «Und wo ist unser Tom?», fragte meine Mutter. Peter Stollinka zuckte bloß ratlos mit den Schultern.

Schön langsam kamen die Londoner Kinder, eines nach dem anderen, durch die Zollsperre und wurden von Gasteltern in Empfang genommen. Etliche versammelten sich auch um zwei Begleitpersonen neben dem Ausgang. Wahrscheinlich die, die von ihren Gasteltern nicht gleich erkannt worden waren.

Der korpulente Knabe namens Jasper stand wie ein Fels in dem ganzen Gewurl. Er nahm nicht einmal zur Kenntnis, dass ein paar Kinder über seine lose abgestellten Gepäckstücke stolperten.

Irgendwie faszinierte mich der Kerl! Ich schaute gar nicht mehr nach dem verlustigen Tom aus, sondern starrte zu Jasper hin. Und sah, dass er etwas aus der hinteren Hosentasche zog. Ein Foto. Auf einen Bogen Briefpapier geklebt.

Er betrachtete kurz das Foto, dann schaute er sich, nicht gerade freundlich, in der Halle um. Bis er uns sah. Zuerst nickte er, auch nicht freundlich, dem Peter zu, dann nahm er Koffer, Tasche und Binkel in eine Hand und watschelte, schief gezogen vom Gepäck, auf uns zu. Dicht vor uns blieb er stehen, ließ seine Gepäckstücke wieder fallen und verglich die drei Jogelhutträger auf dem Foto mit mir, der Mama und dem Papa. Dann nickte er sich selber zu und sagte zu uns: «I am Jasper!» «And where is Tom?», fragte Peter Stollinka. Der korpulente Knabe namens Jasper schaute den Peter unheimlich grämig an und sagte: «He is sick. Broke his left leg! They sent me instead of him!»

«Scheiß mit Reis!», flüsterte Peter Stollinka, so leise, dass nur ich es hören konnte.

Meine Eltern, glaube ich, waren gar nicht sehr beeindruckt davon, dass Tom das linke Bein gebrochen hatte und man uns statt Tom einen Jasper geschickt hatte. Logo! Schließlich wollte mich mein Vater bloß an andere Kinder gewöhnen und mir einen Freund zukommen lassen und meine Mutter war nur an wohlgezischten th’s interessiert.

Aber in mir kam gleich ein ungutes Gefühl auf. Ob das nur wegen dem entsetzten Gemurmel vom Peter war oder ob ich zu den Menschen gehöre, die «Vorgefühle» haben, kann ich nicht sagen.

Jedenfalls war nun der erste Tag mit Jasper, dem untergeschobenen Austauschkind, angebrochen. Und die sechs Wochen, von denen ich eigentlich berichten will, hatten damit begonnen.

Nach: Christine Nöstlinger: Das Austauschkind. Verlag Beltz, 2. Aufl. 2006.

Didaktisierungsvorschlag zu Kapitel 4

1. Bringt die Äußerungen in die richtige Reihenfolge.
1. Die Familie bereitet sich auf die Fahrt zum Flughafen vor.
2. Die Geschwister wurden vom Vater belohnt, weil er mit ihren Leistungen zufrieden war.
3. Ewald hat zum Geburtstag viele Geschenke von seiner Familie bekommen.
4. Die Mutter hatte vor, im Herbst zur Zeichenlehrerin zu gehen.
5. Der Vater hat Ewald einen Brief nach England diktiert.

2. Wer hat das gesagt?
1. Zeichnen ist gar nicht wichtig.
2. Das ist eine Gemeinheit.
3. Du bist hinter Einsern her wie der Fetischist hinter den Gummigaloschen.
4. Ich sehe keinen Tom.
5. Mich trifft der Umschlag.
6. Du machst mich doch lächerlich!

3. Beantwortet die Fragen.
1. Was hat Ewald geärgert?
2. Was hätte Bille an seiner Stelle gemacht?
3. Warum sind seine Geburtstage erwähnenswert?
4. Warum tat die Mama Ewald leid?
5. Was haltet ihr von Jasper? Begründet eure Meinung.

4. Beantwortet die Fragen, füllt den Raster aus.
1. Was hat er von wem zum Geburtstag bekommen?

Mama Papa Oma Bille
       

2. Wie war die Reaktion auf die Zeugnisnoten von Bille?

Mutter Vater Ewald
     

3. Wie planten die Eltern den Abholsonntag?

Zeit Gefahren Ergebnis
     

4. Wie reagierten die Familienmitglieder und Peter Stollinka auf Jasper?

Peter Ewald Eltern
     

Lexikalisch-grammatische Übungen

5. Ordnet Wörter und Wendungen den Oberbegriffen zu.

Verkehr Flughafen Schule
1
2
3

 

der Stau • das Flugzeug • die rote Welle • versetzen • die Nachprüfung • überqueren • die Fahrt • die Umleitung • der Kofferraum • der Flugplatz • die Ankunft • vom Flug abholen • die Maschine • ankommen • landen • die Durchschnittsnote • die Zwischenlandung • die Wartehalle • die Chartermaschine • die Sprechstunde • die Zollsperre • die Nachhilfestunde • das Gepäck • die Leistung • der Zöllner • die Gepäckkarre • eine Straße blockieren • der Fahrgast • die Gepäckrollbahn • sitzen bleiben • der Fluggast • das Pausenbrot • die Verkehrsampel • das Gepäckfließband • die Kenntnis • die Klausur • die Vertretung • das Zeugnis • der Unfall • vorsagen

6. Wählt entsprechende Rektionen.
über+Akk.
nach+Dat.
Akk.
in+Dat.
auf+Akk.
um+Akk.
an+Dat.

ansehen • anstarren • anfauchen • anbrüllen • beeindrucken • bitten • ausschauen • stolpern • sich aufregen • erkennen • ankommen • warten

7. Setzt passende Präpositionen aus der Übung 6 ein, beachtet Kasusformen.
1. Die Familie ist ... ... Flughafen viel zu früh angekommen, die Mittelmeiers haben ziemlich lange ... ... Landung der Maschine gewartet.
2. Peter hat gleich den Bruder von Tom ... ... rotblonden Haaren erkannt.
3. Bille war wütend, weil sich die Mutter ... ... unwichtige Note aufgeregt hatte.
4. Die Mutter regte sich ... mögliche Unfälle, Demonstrationen auf, die eine Straße für eine längere Zeit blockieren könnten.
5. Die Mutter wollte den Englischlehrer ... ... bessere Note für ihren Sohn bitten.
6. Ewald schaute mit großem Interesse unter den Fluggästen ... ... Austauschpartner nach.
7. Jasper ließ seine Tasche mitten im Wege fallen, sodass die Leute ... ... Gepäck stolperten.
8. Als Bille über die Liebesgeschichten zu sprechen begann, sah Ewald ... Schwester mit Neugier an.
9. Bille fauchte ... Mutter an, wenn sie dachte, dass die Mutter nicht recht hatte.

8. Findet Erklärungen zu den Ausdrücken.
1. rote Welle
2. rote Backen
3. rotes Haar
4. rote Augen haben
5. roter Faden
6. einen roten Kopf bekommen

a) Leitmotiv, Leitgedanke
b) vor Aufregung, Scham, Verlegenheit erröten
c) vom Weinen, von vielem Lesen müde Augen haben
d) Autofahrer finden an jeder Straßenkreuzung rotes Licht vor und müssen deswegen stets halten
e) Zeichen für eine gute Gesundheit
f) Haarfarbe

9. Bildet Wortverbindungen.

1. j-m Gefallen
2. in akuter Geldnot
3. mit den Schultern
4. alles läuft
5. die Stundenzeit vergeht
6. in Empfang
7. sich zur Kenntnis
8. fix
9. der Tag
a) nehmen
b) fertig
c) tun
d) anbrechen
e) wie geplant
f) zucken
g) im Nu
h) sein

10. Füllt die Lücken sinngemäß aus.
1. Mama glaubte, dass der Englischlehrer ihr ... ... und eine Drei ihres Sohnes verbessern sollte.
2. Die Mittelmeiers haben sich auf den Besuch gründlich vorbereitet, Ewalds Zimmer war ... ... ... aufgeräumt.
3. Ewald und Bille gelang es, die Mama von der Idee über die Auslandsreise wegzubringen, sie dachten, dass jetzt alles ... ... läuft.
4. Wenn man ein interessantes Buch liest, vergeht die Zeit ... ... .
5. Bille wollte sich nicht ... .... nehmen, dass sie lange nicht telefonieren darf.
6. Wenn Peter keinen Rat wusste, zuckte er ... ... … .
7. Die Ereignisse des Abholtages konnten die Mittelmeiers ... ... ... machen, aber sie haben alles überstanden.
8. Die Londoner Austauschkinder passierten die Zollsperre und wurden von den Gasteltern herzlich ... ... ... .
9. Als der Tag ..., machte sich die Familie Mittelmeier auf den Weg zum Flughafen.

11. Bildet Wörter, gebraucht Suffixe -los oder -bar.

kommentar- • passier- • boden- • tadel- • sonder- • sprach- • rat- • brauch- • widerspruch- • mond- • ess- • heimat- • furcht-

12. Verbindet sinnverwandte Substantive.

1. das Diktat
2. der Irrtum
3. das Talent
4. der Strich
5. das Fach
6. das Unheil
7. die Show
a) das Gebiet
b) das Unglück
c) die Schau
d) die Linie
e) das Diktieren
f) der Fehler
g) die Begabung

13. Verbindet Substantive mit passenden Verben.

1. das Diktat
2. der Irrtum
3. die Hölle
4. der Einser
5. das Talent
6. der Strich
7. das Genie
8. der Atem
9. das Fach
10. die Stirn
11. das Auge
12. das Unheil
13. das Protest
a) machen
b) spezialisieren auf + Akk
c) zusammenkneifen
d) anhalten
e) anrichten
f) äußern
g) schreiben
h) besitzen
i) sich befinden in + D.
j) heiß machen
k) fördern
l) runzeln
m) geben

14. Bildet Relativsätze.
Muster: In der Pause ging die Mutter zum Englischlehrer. Sie wollte mit ihm über die Zeugnisnote sprechen. - In der Pause ging die Mutter zum Englischlehrer, mit dem sie über die Zeugnisnote sprechen wollte.

1. Ewald schrieb einen Brief. Der Brief war sehr blöd.
2. Die Wochen haben begonnen. Von diesen Wochen will Ewald erzählen.
3. Das Foto klebte der Vater auf den Briefbogen. Er hatte das Foto aus dem Album genommen.
4. Der Junge kam in die Wartehalle. Der Junge schaute sich um.
5. Der Vater hat Ewald den Brief auf Englisch diktiert. Englisch war eines seiner Lieblingsfächer in der Schule.
6. Sie haben auf den Jungen gewartet. Der Junge ist nicht gekommen.
7. Der Wochentag war Sonntag. An diesem Tag sollte die Familie das Austauschkind vom Flughafen abholen.
8. Ewald hat zum Geburtstag noch kein richtiges Geschenk bekommen. Er konnte sich über das Geschenk freuen.

15. Füllt die Tabelle aus.

Prät. Partizip II Konj. I Konj. II
lag
gelegen
lege
läge, hätte gelegen

 

genießen • kommen • lesen • halten • verbringen • gehen • abnehmen • helfen • niederschreiben • ertragen • verstehen • zurückgeben • rufen • schreien • aufspringen • mitnehmen • beschließen • ausbrechen • stattfinden • zusammenkneifen • treffen • eingeben • anbrechen

 

16. Setzt die Verben im Konjunktiv II ein. Achtet auf die Zeitform.

1. Ewald hat zu seinem Geburtstag noch nichts bekommen,was ihm Freude ________ ________ (machen). (Vergangenheit)
2. Ewald verklebte schnell das Kuvert, weil Bille ________ ________ (kommen können).
3. ________ Bille den Brief _________ (lesen), _________ sie Papas Englisch _______ (auslachen).
4. Der Vater ________ sich beleidigt _______ (fühlen), wenn er ________ _______ (hören), was seine Tochter von seinen Fremdsprachenkenntnissen hält. (Vergangenheit)
5. ____________ der Austauschengländer nicht __________ (kommen), _________ Ewald ein paar Wochen in den Sommerferien allein ________ ________ (verbringen können). (Vergangenheit)
6. Wenn der Papa Zeugnisse seiner Kinder für nicht tadellos ________ ________ (halten), _________ er sie nicht __________ (belohnen). (Vergangenheit)
7. _________ Bille Kopfhörer _________ (abnehmen), ________ sie sich Ewalds Klagen __________ (anhören) und ihm _________ (helfen). (Vergangenheit)
8. Der Brief von Tom an Ewalds Eltern war so, als ob ihn ein Erwachsener ________ ________ (schreiben). (Vergangenheit)
9. ________ Ewalds Träume in Erfüllung __________ (gehen), ________ er die Ferienzeit im Omas Schrebergarten __________ (genießen). (Vergangenheit)

17. Bildet ob-Sätze.
1. Der Vater fragte: Hast du schon den Brief an Tom geschrieben?
2. Die Eltern fragten Ewald nicht: Willst du nach England fahren?
3. Lene fragte: Weißt du Bescheid, dass ein Austauschkind bei euch wohnen wird?
4. Lenes Mutter wollte wissen: Nehmen Sie den Engländer?
5. Die Mutter erkundigte sich: Was ist passiert?
6. Ewald fragte sich selbst: Gehöre ich zu den Menschen, die Vorgefühle haben?
7. Die Mutter fragte den Vater: Sollen wir auch Peter zum Flughafen mitnehmen?

18. Versucht mit Mimik und Gestik zu erklären, was folgende Verben und Wortverbindungen bedeuten.
– watscheln
– stolpern
– mit den Schultern zucken
– seufzen
– nach Atem ringen
– die Stirn falten
– sich die Nase an einer Glasscheibe platt drücken
– die Augen zusammenkneifen

19. Landeskundliche Information.

Schwarzwälder Kirschtorte
Eine der beliebtesten Torten der Welt, die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte, können Sie im Schwarzwald in jedem Café, das etwas auf sich hält, genießen.
Die Schwarzwälder Kirschtorte besteht aus mehreren Lagen von dunklem Biskuitboden, Kirschen, Schlagsahne und Schokoladenraspeln. Die Torte ist alkoholhaltig, da die unterste Biskuitschicht mit Kirschwasser getränkt wird und die daraufliegenden Kirschen ebenfalls mit Kirschwasser verfeinert werden.

Schreibt den Kochrezept unten im Passiv wie im Beispiel: Kuvertüre wird mit Butter im warmen Wasserbad geschmolzen.

1. Kuvertüre mit Butter im warmen Wasserbad schmelzen. Die Eier trennen. Eiweiße zu steifem Schnee schlagen. Eigelbe mit Zucker schaumig rühren. Kuvertüre unterrühren. Mehl mit Stärke und Backpulver über den Eischnee sieben und locker unterziehen. Biskuit in eine mit Backpapier ausgelegte Springform füllen. Im vorgeheizten Backofen bei 175° C 40-45 Min. backen. Biskuit auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

2. Nach dem Erkalten zweimal waagerecht durchteilen, dazu am Rand waagerecht mit einem Messer ein wenig einschneiden, ein Stück Küchengarn um den Boden legen und über Kreuz herausziehen. Sauerkirschen durch ein Sieb gießen und vom Saft trennen, Speisestärke mit Zucker vermischen und mit etwas Saft glatt rühren. Den restlichen Saft zum Kochen bringen, die Speisestärke hineingeben und aufkochen lassen, die Kirschen hineingeben und etwas abkühlen lassen, mit der Hälfte des Kirschwassers versetzen. Zwei Böden mit Kirschwasser tränken und jeweils die Hälfte der Kirschmasse darauf verteilen, auskühlen und gelieren lassen.

3. Sahne mit Vanillezucker steif schlagen. Einen Boden auf eine Tortenplatte legen und mit einem Viertel der steifen Sahne abdecken. Zweiten Tortenboden obenauf legen und mit dem zweiten Viertel der Schlagsahne bedecken und mit dem letzten Biskuitboden bedecken. Diesen auch mit Kirschwasser aromatisieren. Die Torte rundherum mit Sahne bestreichen, einen Rest für die Verzierung in eine Spritztüte füllen. Den Rand und die Oberfläche mit Raspelschokolade oder zerstoßener Borkenschokolade bedecken, Oberfläche außen mit 16 Sahnerosetten und in der Mitte mit einer Sahnerosette verzieren, je eine kandierte Kirsche auflegen.


Lösungen
1. 5, 3, 2, 4, 1
2. Mutter: 1, 2; Bille: 3, 6; Peter: 4, 5.
5. 1. der Stau, die rote Welle, der Unfall, die Verkehrsampel, überqueren, eine Straße blockieren, die Fahrt, die Umleitung, der Fahrgast, der Kofferraum;
2. der Flugplatz, die Ankunft, vom Flug abholen, das Flugzeug, die Maschine, ankommen, landen, die Zwischenlandung, die Wartehalle, die Chartermaschine, die Zollsperre, das Gepäck, der Zöllner, die Gepäckkarre, die Gepäckrollbahn, der Fluggast, das Gepäckfließband;
3. die Kenntnis, die Sprechstunde, versetzen, die Nachprüfung, das Pausenbrot, sitzen bleiben, die Klausur, die Nachhilfestunde, vorsagen, die Vertretung, das Zeugnis, die Durchschnittsnote, die Leistung.
7. 1. in dem, auf die; 2. an den, 3. über eine, 4. über, 5. um eine, 6. nach seinem, 7. über sein, 8. seine, 9. ihre.
8. 1. d, 2. e, 3. f, 4. c, 5. a, 6. b.
9. 1. c, 2. h, 3. f, 4. e, 5. g, 6. a, 7. a, 8. b, 9. d.
10. 1. Gefallen tun, 2. fix und fertig, 3. wie geplant, 4. im Nu;
5. zur Kenntnis, 6. mit den Schultern, 7. fix und fertig, 8. in Empfang genommen, 9. anbrach.
12. 1. e, 2. f, 3. g, 4. d, 5. a, 6. b, 7. c.
13. 1. g, 2. i, 3. j, 4. m, 5. h, 6. a, 7. h, 8. d, 9. b, 10. l, 11. c, 12. e, 13. f.

(Fortsetzung folgt)